"Dritte Bahn keinen Tag zu früh" Airport München an der Grenze
08.02.2011, 15:08 UhrTrotz zahlreicher Unwägbarkeiten verzeichnet der Münchner Flughafen einen Passagierrekord. Der weitere Ausbau des zweitgrößten deutschen Airports ist dringend notwendig.
Der Münchner Franz-Josef-Strauß-Flughafen stößt nach einem Passagierrekord im vergangenen Jahr an seine Kapazitätsgrenzen. Trotz des kalten Winterwetters, der Vulkanaschewolke und Pilotenstreiks sei die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Krisenjahr 2009 um 6,2 Prozent auf rund 35 Millionen Passagiere gestiegen, sagte Flughafenchef Michael Kerkloh.
"Wir haben nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sehr viel schneller als erwartet wieder deutliche Verkehrszuwächse registriert." Nun leide der zweitgrößte deutsche Airport unter Engpässen. In den Verkehrsspitzen seien die beiden Startbahnen komplett ausgelastet. Für das Jahr 2011 erwartet der Flughafen erneut ein deutliches Plus.
Das Frachtaufkommen am Münchner Airport stieg im vergangenen Jahr sogar um mehr als ein Viertel auf den Rekordwert von 275.000 Tonnen. Dringend notwendig sei daher der zügige Bau einer dritten Start- und Landebahn. "Schon jetzt ist klar, dass die dritte Bahn keinen Tag zu früh kommen wird", sagte Kerkloh.
Platz sieben in Europa
Um weiter wachsen zu können, wolle der Airport seine Ausbaupläne konsequent vorantreiben. So soll noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Satelliten für den Terminal 2 begonnen werden. Ab 2015 wollen die Flughafenbetreiber in dem neuen Gebäude weitere elf Millionen Passagiere abfertigen.
Der Münchner Airport steht in Europa auf Platz sieben nach London-Heathrow, Paris, Frankfurt, Madrid, Amsterdam und Rom. Der Umsatz des Flughafens legte im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 850 Millionen Euro zu. Der Gewinn von 125 Millionen Euro soll in die Tilgung von Altzinsen aus Gesellschafterdarlehen fließen.
Quelle: ntv.de, dpa