Back in black Alcoa besser als erwartet
11.01.2011, 07:06 UhrDer größte US-Aluminiumkonzern Alcoa profitiert im vierten Quartal von höheren Rohstoffpreisen und einer gestiegenen Nachfrage. Der Gewinn liegt bei 24 Cent je Aktie. Erwartet worden waren 19 Cent je Anteilsschein.
Der US-Aluminiumkonzern Alcoa ist 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unterm Strich blieben 254 Mio. US-Dollar in den Kassen. Das teilte das Unternehmen nachbörslich in New York mit. Die Konjunkturerholung ließ die Aluminium-Preise wieder steigen, nachdem die Wirtschaftskrise Alcoa 2009 noch einen Verlust von 1,15 Mrd. US-Dollar beschert hatte. Der Umsatz kletterte von 18,4 auf 21 Mrd. US-Dollar. Konzernchef Klaus Kleinfeld betonte, er rechne mit einer Fortsetzung des positiven Trends.
Die Wirtschaftskrise hatte die Nachfrage wichtiger Abnehmer wie Autobranche sowie Verpackungs- oder Bauindustrie einbrechen lassen, entsprechend waren auch die Preise gesunken. 2010 ging es endlich wieder aufwärts. Mittlerweile sind die Aussichten wieder ambitioniert. Der frühere Siemens-Chef Kleinfeld rechnet damit, dass sich die Nachfrage bis zum Jahr 2020 verdoppeln wird. Und Alcoa wolle noch schneller wachsen als der Markt, kündigte er an. Ende vergangener Woche hatte der Konzern angekündigt, in den nächsten Monaten mehrere stillstehende Produktionslinien in den USA wieder anzufahren.
Lackmustest bestanden
Im Schlussquartal stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 5,7 Mrd. US-Dollar. Der Zuwachs sei einem Anstieg der Aluminium-Preise um elf Prozent zu verdanken, hieß es. Alcoa schrieb schwarze Zahlen von 258 Mio. US-Dollar nach einem Verlust von 266 Mio. ein Jahr zuvor.
Alcoa läutet traditionell die US-Berichtssaison ein. Börsianer schauen bei Alcoa besonders genau hin: Die Zahlen gelten wegen der breiten Verwendung von Aluminium als eine Art Indikator für die gesamte Wirtschaft. Die Autoindustrie setzt das leichte Metall unter anderem für Motorenblöcke ein, die Flugzeughersteller bauen daraus Rumpf und Tragflächen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts