Chinesen übernehmen Autonavi Alibaba räumt an der Nasdaq auf
11.04.2014, 20:15 Uhr
Der Mark Zuckerberg des modernen China? Alibaba-Gründer Jack Ma strebt mit seinem Online-Konzern an die Börse.
(Foto: REUTERS)
Ein Amazon-Konkurrent aus China sorgt mit einem milliardenschweren Firmeneinkauf an der Nasdaq für Aufsehen: Der Online-Händler Alibaba sichert sich einen prominenten Kartendienstanbieter aus den USA.
Die chinesische Online-Handelsplattform Alibaba kauf den in den USA gelisteten Kartendienst- und Navigationsanbieter Autonavi auf. Der größte Internet-Händler der Volksrepublik zahlt dabei einen Aufschlag von knapp 5 Prozent auf die an der Nasdaq gehandelten Papiere. Für Analysten ergibt sich daraus ein markanter Richtwert: Durch den Übernahmepreis wird Autonavi mit etwa 1,5 Milliarden Dollar bewertet.
Der Amazon-Rivale Alibaba ist bereits seit vergangenem Jahr an Autonavi beteiligt. Der Konzern hielt seit Mai 2013 etwa 28 Prozent der Aktien des chinesischen Kartendienstleisters. Das 2001 gegründete Unternehmen ist Marktführer für digitale Kartendaten aus China und versorgt unter anderem auch Apple-Dienste mit länderspezifischen Angaben für Kartenanwendungen.
im Sog der Mobilgeräte
Für Alibaba geht es bei der Übernahme um strategische Ziele: Der Online-Händler will dadurch vor allem für Kunden attraktiver werden, die über mobile Geräte ins Netz gehen. Genau aus diesem Grund war Alibaba auch schon beim chinesischen Twitter-Gegenstück Weibo eingestiegen.
Alibaba wird von Investoren mit etwa 140 Milliarden Dollar bewertet. Branchenkenner rechnen mittlerweile damit, dass der Konzern 2014 in den USA den größten Börsengang seit Facebook hinlegt.
Quelle: ntv.de, mmo/rts