Wirtschaft

Millionenschaden möglich Anklage wegen Dubai-Fonds

(Foto: REUTERS)

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Anklage gegen die Initiatoren von millionenschweren Anlagefonds für Bauprojekte in Dubai erhoben. Die Ermittler werfen den beiden Chefs des Gütersloher Unternehmens Alternative Capital Invest (ACI) in drei Fällen Kapitalanlagebetrug vor. Sie hatten in drei Fonds für Bauprojekte im Wüstenstaat Dubai von mehreren tausend Anlegern insgesamt mehr als 56 Mio. Euro eingesammelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen, Klaus Pollmann. Wie hoch der tatsächliche Schaden ist, ist unklar.

Der faktische Geschäftsführer und sein Sohn als offizieller Geschäftsführer hätten 2006 und 2007 in den Verkaufsprospekten wesentliche Tatsachen verschwiegen, sagte Pollmann. Dazu zählten die Höhe der Vermittlungsprovision, der Werbekosten und der Lizenzgebühren für Markenrechte. ACI hatte das so genannte Tower-Branding für Werbezwecke eingesetzt. Die geplanten Bürogebäude sollten die Namen von Prominenten wie Michael Schumacher, Niki Lauda und Boris Becker tragen.

Keines der geplanten Gebäude wurde aber je gebaut. Vier der sieben Dubai-Fonds von ACI meldeten im September 2010 Insolvenz an. In den vier Immobilienfonds steckten rund 70 Mio. Euro von zusammen etwa 6000 Anlegern, hieß es damals vom Insolvenzverwalter. Das Amtsgericht hat das Insolvenzverfahren eröffnet. ACI hatte die Pleite mit dem Preisverfall bei Immobilien in Dubai begründet. Zur Anklageerhebung lag zunächst keine Stellungnahme vor. Lässt das Landgericht Bielefeld die Anklage zu, droht den Beschuldigten eine Geldbuße oder eine Haftstrafe.

Quelle: ntv.de, dpa

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