Wirtschaft

Zu viele Probleme Anleger kehren Brasilien den Rücken

Termin- und Warenbörse in Sao Paulo

Termin- und Warenbörse in Sao Paulo

(Foto: picture-alliance/ dpa)

2002 wird Lula da Silva zum Präsidenten Brasiliens gewählt. Daraufhin ziehen Investoren fast panikartig ihr Geld ab: Knapp 13 Milliarden Dollar sind es. Im vergangenen Jahr ist der Abfluss ähnlich hoch. Kein gutes Zeichen.

Der jahrelange Ansturm von Anlegern auf Brasilien hat sich im vergangenen Jahr abrupt in eine Flucht gewandelt. Das lateinamerikanische Land verzeichnete 2013 mit 12,3 Milliarden Dollar den höchsten Abfluss von Devisen seit über einem Jahrzehnt, wie aus Daten der Notebank hervorgeht. Für den bevölkerungsreichsten Staat Südamerikas ist die Zahl auch das erste negative Ergebnis seit der globalen Finanzkrise 2008.

Zuletzt waren Investoren im Jahr 2002 wegen der Wahl von Luiz Inacio Lula da Silva zum Präsidenten aus Brasilien panikartig geflohen. Damals betrug der Abfluss knapp 13 Milliarden Dollar. Während der Finanzkrise hatte sich Anleger dagegen auf der Suche nach Rendite über Jahre hinweg regelrecht darum gerissen, ihr Geld in Brasilien zu investieren.

Hintergrund für die derzeitige Misere ist unter anderen das hohe Außenhandelsdefizit und der Verfall der Landeswährung Real. Brasilien macht zudem eine hohe Inflation zu schaffen, welche den Konsum bremst. Die Notenbank hatte deswegen den Leitzins Ende 2013 auf zehn Prozent angehoben. Höhere Zinsen bremsen aber zugleich die Investitionen der Industrie. Außerdem spürt Brasilien die Straffung der US-Geldpolitik.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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