Wirtschaft

Flugzeugleasing-Fonds Anlegern droht Ungemach

Nach einem Medienbericht hat das Bundesfinanzministerium die Finanzämter angewiesen, rückwirkend Steuervergünstigungen für die Fonds zu streichen.

Tausende Anleger in Flugzeugleasing-Fonds müssen mit Steuernachzahlungen rechnen. Nach "Spiegel"-Angaben hat das Bundesfinanzministerium die Finanzämter angewiesen, rückwirkend Steuervergünstigungen für die Fonds zu streichen.

Hintergrund sei ein Urteil des Bundesfinanzhofs von 2007, das diese Fonds nicht mehr als Vermögensverwaltung, sondern als Gewerbe einstufe. Auf die Erträge würden damit Gewerbesteuern fällig. Experten zufolge drohten nun etwa 30.000 Anlegern Nachzahlungen von bis zu mehreren Zehntausend Euro - auch dann, wenn der Fonds schon vor Jahren aufgelöst worden sei.

"Uns liegen keine Zahlen vor, wie viele Anleger betroffen sind und welches Volumen die Steuernachzahlungen voraussichtlich haben werden", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums. Nachzahlungen drohten nur für noch offene Steuerfälle. Wer bereits einen Steuerbescheid habe, könne nachträglich nicht belangt werden.

In den Spitzenjahren von 1996 bis 1998 gehörte das Flugzeugleasing dem Bericht zufolge zu den beliebtesten Spielarten geschlossener Fonds. Die deutschen Steuersparer hätten Milliarden in das Abschreibungsmodell gesteckt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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