Wirtschaft

Mobilfunkanbieter beklagen sich über iPhone-Verträge Apple droht Ärger mit EU-Kommission

Apple-Chef Tim Cook verärgert Mobilfunkanbieter

Apple-Chef Tim Cook verärgert Mobilfunkanbieter

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehrere Mobilfunkanbieter fühlen sich von Apple ausgebremst. Ihrer Ansicht nach bedient sich der US-Konzern beim Verkauf seines populären iPhones wettbewerbsverzerrender Strategien. Nun wird die EU-Kommission aktiv.

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Der Technologiekonzern Apple ist nach Beschwerden von Mobilfunkanbietern ins Visier der EU-Kommission geraten.  Die Wettbewerbshüter prüften, ob das Unternehmen eine wettbewerbsverzerrende Strategie beim Verkauf seiner iPhones anwendet und durch technische Beschränkungen die Konkurrenz vom europäischen Markt abhält, berichtet die "Financial Times" und beruft sich auf entsprechende Dokumente.

In einem neunseitigen Schreiben an Mobilfunkanbieter gehe es unter anderem darum, ob Apple Mindestbestellmengen festschreibe und ebenso hohe Subventionen und Marketing-Unterstützung wie für Rivalen fordere. "Die Kommission hat Informationen, die darauf hinweisen, dass Apple und mobile Netzbetreiber Verträge abgeschlossen haben, die potenziell zum Ausschluss anderer Smartphone-Hersteller von den Märkten führen könnten", heiße es in dem Fragebogen.

Apple verteidigt die Praxis

Darüber hinaus will die Kommission wissen, ob Apple auf technische Weise oder in Verträgen den Einsatz des iPhone und superschnellen 4G-Netzen einschränke. Das iPhone 5 als erstes Apple-Telefon mit Unterstützung des 4G-Standards LTE läuft nur in einzelnen dieser Mobilfunk-Netze in Europa, weil die verwendeten Chips nicht alle hier gängigen LTE-Frequenzen unterstützen.

Derzeit befänden sich die Untersuchungen noch in einer frühen Phase, hieß es. Vor dem Beginn eines formellen Verfahrens müsse sich die EU-Kommission sicher sein, dass Apple eine dominante Rolle auf dem europäischen Smartphone-Markt einnehme. Der US-Konzern erklärte, seine Verträge entsprächen den EU-Bestimmungen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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