Preisabsprache für e-Books Apple droht Niederlage vor Gericht
24.05.2013, 04:29 Uhr
Apple wurde vorgeworfen, sich bei der Einführung des iPads vor drei Jahren abgesprochen und die Preise für elektronische Bücher angehoben zu haben.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Der Vorwurf, Apple habe bei elektronischen Büchern Preisabsprachen geführt, scheint sich jetzt zu bestätigen. Noch vor Beginn der Verhandlungen gab Richterin Cote ihre vorläufige Einschätzung ab und die sieht für Apple nicht rosig aus.
Im Verfahren um Preisabsprachen bei elektronischen Büchern droht Apple eine Niederlage. Richterin Denise Cote äußerte noch vor Beginn der Verhandlung ihre vorläufige Einschätzung: "Ich gehe davon aus, dass die Regierung beweisen kann, dass Apple wissentlich an Preisabsprachen für E-Books teilgenommen und sie unterstützt hat", sagte sie. Damit wächst der Druck auf Apple, sich wie zuvor die fünf Buchverlage außergerichtlich zu einigen.
Cote betonte, ihre Einschätzung sei nicht endgültig. Sie habe noch nicht alle Akten zu dem Fall eingesehen. Dennoch ist es sehr ungewöhnlich, dass ein Richter bereits im Vorfeld der Verhandlung eine Beurteilung zu einem Fall abgibt. Apple-Anwalt Orin Snyder teilte mit, der Konzern habe nicht an Preisabsprachen teilgenommen. Apple werde darlegen, dass die Preise für E-Books unterschiedlicher und nicht einheitlicher geworden seien. Das Justizministerium, auf dessen Ermittlungen die Klage zurückgeht, wollte sich nicht dazu äußern.
Apple und den fünf Verlagen wurde vorgeworfen, sich bei der Einführung des iPads vor drei Jahren abgesprochen und die Preise für elektronische Bücher angehoben zu haben. Apple ist der letzte verbliebene Angeklagte, der sich am 3. Juni verantworten muss. Nach Hachette von Lagardere, HarperCollins von News Corp, Simon & Schuster von CBS und der Holtzbrinck-Tocher MacMillan stimmte am Mittwoch auch der Penguin-Verlag von Pearson einer außergerichtlichen Einigung zu. Pearson zahlt 75 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, Reuters