Wirtschaft

Beschwerden über Garantiemängel Apple entschuldigt sich

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Chinas Medien schießen seit Tagen gegen den Technologiekonzern Apple - dessen Garantieleistungen für defekte Geräte stehen in der Kritik. Nun entschuldigt sich der Firmenchef und kündigt kulantere Regelungen für Kunden an.

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Die glitzernde Welt der iPhones und der iPads hat in China Kratzer bekommen. Schon seit Tagen muss der Hersteller Apple die Kritik der Staatsmedien einstecken, örtlichen Kunden nur unzureichende Garantieleistungen für defekte Geräte einzuräumen. Nun reagierte der Konzern mit einem "Sorry". Apple-Chef Tim Cook erklärte in einem Statement auf der chinesischen Homepage, es sei ein falscher Eindruck aufgrund von "mangelnder Kommunikation" entstanden. So wirke es auf Kunden, Apple wäre "arrogant" und schere sich nicht um die Meinung der Konsumenten.

"Wir entschuldigen uns aufrichtig, sollte dies bei unseren Kunden für Spannungen gesorgt haben", teilte Cook in der auf Chinesisch verfassten Erklärung mit. Er betonte, Chinas Kunden hätten für Apple höchste Priorität. Cook wurde auch konkret und versprach mehr Kulanz als zuvor: Er ordnete an, die Garantiezeiten bei der Reparatur eines iPhone 4 und 4S in China um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Staatsmedien beschimpfen Apple

Während von beschädigten Geräten früher nur Teile ersetzt wurden, sollen Kunden nun ein neues iPhone bekommen können, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Der Kundenservice in China soll stärker beaufsichtigt und das Personal der Apple-Händler besser geschult werden.

Dem Konzern wurde vorgeworfen, den Kunden in der Volksrepublik schlechtere Garantieleistungen anzubieten. Das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung" schrieb in einem Kommentar sogar, die "unvergleichliche Arroganz" von Apple bezwingen zu wollen. Nach dem Einlenken Apples gab es nun positive Reaktionen: Die chinesische Zeitung "Global Times" schrieb am Dienstag von "einem Schritt in die richtige Richtung".

China ist zweitgrößter Absatzmarkt

Die Volksrepublik in Fernost ist Apples zweitgrößter Absatzmarkt, vor allem seine iPhones und iPads sind heiß begehrt. Allein im ersten Geschäftsquartal setzte der Smartphone- und Tablet-Anbieter 7,3 Milliarden US-Dollar in der Region um - ein Plus von 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die wachsende Mittelklasse reißt den Amerikanern ihre Produkte aus den Händen.

Es nicht das erste Mal, dass ein westliches Unternehmen in China in die mediale Mangel genommen wurde. Erst im Januar hatte sich die Muttergesellschaft der KFC-Schnellrestaurants, Yum, für verunreinigte Lebensmittel entschuldigt. Auch Wal-Mart und Gucci standen bereits in der Kritik.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/rts

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