Wirtschaft

Namensrechte in China Apple zahlt Millionen

Apple wendet einen Verkaufsstopp für das iPad in China ab. Für die umstrittenen Namensrechte muss der Konzern allerdings mehrere Millionen Dollar bezahlen.

Eine Apple-Kundin in Shanghai.

Eine Apple-Kundin in Shanghai.

(Foto: REUTERS)

Apple hat mit einer Millionenzahlung die Gefahr eines drohenden Verkaufsverbots für sein iPad in China aus dem Weg geräumt. Der US-Konzern überweist im Gerichtsstreit um den Markennamen für den erfolgreichen Tablet-Computer 60 Mio. US-Dollar an das chinesische Unternehmen Proview. Damit endet eine seit Monaten andauernde Auseinandersetzung mit Behörden in der Volksrepublik, die den iPad-Absatz belastet und die Einführung des neuesten Tablet-Modells verzögert hatte.

Der von einem Gericht in Guangzhou vermittelte Vergleich wird es Apple ermöglichen, auf einem seiner wichtigsten Märkte den Top-Umsatzbringer weiter zu verkaufen. "Das ist eine großartige Nachricht für Apple", sagte IDC-Analyst Teck-Zhung Wong.

Apple gegen Banken

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Die hochverschuldete chinesische Firma Proview Technology, eine Tochter der in Hongkong börsennotierten Proview International hatte die Rechte an dem Markennamen iPad in China für sich beansprucht. Apple betonte stets, die weltweiten Nutzungsrechte Proview vor Jahren abgekauft zu haben. Laut Proview erfolgte das Geschäft aber lediglich mit einer Proview-Tochter, weswegen China von dieser Regelung ausgeschlossen sei. Proview International hatte wegen des mutmaßlichen Verstoßes auch ein Gericht in Kalifornien angerufen, war dabei jedoch gescheitert.

Apple sah sich in dem Streit einflussreichen chinesischen Banken gegenüber, die hinter dem finanziell ebenfalls schwer angeschlagenen Proview Shenzhen stehen, weil sie Forderungen eintreiben wollen. Zu den Gläubigern gehören die Bank of China und die Minsheng Bank. Nach unbestätigten chinesischen Medienberichten soll Proview Shenzhen den Gläubigern insgesamt rund 400 Mio. Dollar schulden.

Das iPad dominiert das Tablet-Geschäft in China mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Den Marktforschern von IDC zufolge wurden seit der Einführung des Tablets im dritten Quartal 2010 bis zum März dieses Jahres mehr als sechs Millionen iPads verkauft. Konkurrenten wie Lenovo oder Samsung haben zuletzt aber Boden gut gemacht.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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