Wirtschaft

Probleme im laufenden Quartal Applied Materials warnt

Das große Erdbeben vom 11. März erschüttert die Prognose eines Hightech-Unternehmens aus Kalifornien: Applied Materials spürt die Verwerfungen in der Auftragslage. Wegen der Produktionsausfälle in Japan verschieben Kunden ihre Bestellungen. Der Umsatz dürfte deutlich zurückgehen, heißt es aus Santa Clara.

Japan-Effekt im Reinraum: Die Ausfälle nach dem Erdbeben bringen die Planungen der Branche durcheinander.

Japan-Effekt im Reinraum: Die Ausfälle nach dem Erdbeben bringen die Planungen der Branche durcheinander.

(Foto: REUTERS)

Der US-Chipausrüster Applied Materials hat für das dritte Quartal eine Umsatzwarnung herausgegeben. Das Unternehmen rechne mit einem Rückgang der Umsatzerlöse um 3 bis 10 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal, teilte der Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mit. Analysten waren bislang von einem Anstieg zum Vorquartal um 0,7 Prozent auf 2,79 Mrd. Dollar ausgegangen.

Für Applied Materials endete das zweite Geschäftsquartal zum 1. Mai. Das Geschäftsjahr 2010/11 läuft noch bis Ende Oktober. Nach dem ersten Geschäftsquartal (per Ende Januar) hatte der Konzern mit Sitz im kalifornischen Santa Clara noch einen Jahresumsatz von 11 Mrd. Dollar als Zielmarke ausgegeben. Applied Materials bezeichnet sich selbst als Marktführer unter den Zulieferern für Chiphersteller, Displays und die Solarindustrie.

Die enttäuschende Prognose für das laufende Quartal begründete Applied Materials damit, dass Kunden ihre Bestellungen nach dem verheerenden Erdbeben in Japan verschoben hätten.

Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen Umsatzerlöse und Gewinn. Der Umsatz erhöhte sich um 24 Prozent auf 2,86 Milliarden Dollar und übertraf damit die Markterwartungen von durchschnittlich 2,77 Milliarden Dollar. Der Gewinn ausschließlich Sonderposten legte auf 501 Millionen Dollar von 292 Millionen Dollar zu. Die Applied-Aktie gab nachbörslich 1,9 Prozent auf 13,45 Dollar nach.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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