Wirtschaft

Minus 20 Prozent Areva-Aktie rutscht ab

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(Foto: REUTERS)

Bittere Zeiten für Areva-Anleger: Im Ausland werden Neubauten von Atomkraftwerken verschoben, daheim wird die Wartung von Meiler auf die lange Bank. In der Folge kappt das Unternehmen seine Prognose.

Der französische Energietechnikkonzern Areva bekommt den Sparkurs der Kraftwerksbetreiber zu spüren. Das Staatsunternehmen musste nun angesichts schwindender Aufträge seine Jahresprognose zurücknehmen. Vor allem das Geschäft mit Nukleartechnik laufe schlecht, hieß es. Neubauten von Atomkraftwerken im Ausland würden verschoben, ebenso Wartungen im Heimatland. An der Börse reagierten Investoren entsetzt: Der Kurs der Areva-Aktie brach im Pariser Handel zeitweise um 20 Prozent ein.

Areva reagiert mit Einschnitten, auch in Deutschland. Rund 1500 Stellen würden bis Ende 2015 hier gestrichen, 200 weitere in den USA. Aus dem Geschäft mit Solarthermie-Technik steigt Areva zudem aus. Mit Sonnenhitzekraftwerken hatten die Franzosen zwar einen Umsatz von etwa 100 Millionen Euro gemacht, damit allerdings auch viele Millionen Euro verloren. Der frühere Partner Siemens hat sein Solarthermie bereits vor längerer Zeit nach einer langen Verluststrecke dichtgemacht.

Areva fuhr im ersten Halbjahr einen Verlust von fast 700 Millionen Euro ein, nachdem der Konzern vor Jahresfrist noch eine schwarze Null erreicht hatte. Der Umsatz fiel um rund 12 Prozent. Für das Gesamtjahr sagte Vorstandschef Luc Oursel nun ein Umsatzminus von 10 Prozent voraus, bislang war er von fünf Prozent ausgegangen. Ab 2015 soll es dann wieder aufwärts gehen.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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