Wirtschaft

ZEW-Index gibt nach Aufschwung Fehlanzeige

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt kühlt sich im Januar etwas stärker ab als erwartet. Das zumindest signalisiert der viel beachteten ZEW-Index zu den Konjunkturerwartungen unter Finanzmarktexperten.

"Der Weg aus dem tiefen Rezessionstal ist beschwerlich und lang." (Archivbild)

"Der Weg aus dem tiefen Rezessionstal ist beschwerlich und lang." (Archivbild)

(Foto: picture-alliance/ dpa)

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Börsenprofis blicken auch im neuen Jahr skeptischer auf die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen fiel im Januar von 50,4 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Der ZEW-Index fiel damit den vierten Monat in Folge. Im Vorfeld befragte Experten hatten mit einem Rückgang auf 49,5 Punkte gerechnet. Es sei bestenfalls eine Erholung in Sicht, aber noch kein Aufschwung, erklärte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Der Weg aus dem tiefen Rezessionstal ist beschwerlich und lang."

Die Lage beurteilten die Investoren und Anleger dagegen erneut besser als im Vormonat. Dieser Teilindex stieg auf minus 56,6 von minus 60,6 Punkten. Fachleute hatten mit einem Anstieg auf minus 56,3 Punkte gerechnet.

Die deutsche Wirtschaft hatte bei ihrer Aufholjagd nach der schwersten Rezession seit der Nachkriegszeit Ende 2009 an Fahrt verloren. Für 2010 erwarten die meisten Experten eine moderate Konjunkturerholung um ein bis gut zwei Prozent, aber noch keinen selbstragenden, stabilen Aufschwung.

Die Bundesregierung geht davon aus, dass die gesamte Wirtschaftsleistung um rund 1,5 Prozent steigt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte im Bundestag, die Aussichten für die Konjunktur seien nach wie vor unsicher.

Quelle: ntv.de, rts

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