Wirtschaft

50.000 Jobs in Gefahr Autozulieferer vor Pleitewelle

Autozulieferer auf Crashkurs.

Autozulieferer auf Crashkurs.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Automobilzulieferer blicken einer Studie zufolge düsteren Zeiten entgegen. Bis Ende 2010 dürften bis zu 50.000 Arbeitsplätze bei deutschen Zulieferern verschwinden, schätzt die Unternehmensberatung Roland Berger laut einer von der "Welt am Sonntag" zitierten Studie. Bisher hätten 2009 schon 70 Zulieferer Insolvenz anmelden müssen. In der zweiten Jahreshälfte dürften noch weitere 40 bis 50 pleitegehen. Die Durchschnittsrendite der Branche werde weltweit von 2,1 Prozent 2008 auf bis zu minus 2,5 Prozent 2009 schrumpfen.

Ursache für den Absturz sei die anhaltende Wirtschaftskrise und der globale Einbruch des Autoabsatzes. Der Studie zufolge, die auf einer Analyse von 500 Firmen weltweit beruht, werden 95 Prozent der Unternehmen im laufenden Jahr einen Verlust ausweisen. Zwar bescheinigen die Berater den deutschen Zulieferern, schnell auf die Krise reagiert zu haben, indem sie etwa durch Kurzarbeit ihre Personalkosten drastisch gesenkt hätten. Die Einsparungen um bis zu 25 Prozent reichten aber nicht aus, um die wegbrechenden Umsätze auszugleichen.

Obwohl in diesem Jahr bereits 30.000 der 340.000 Stellen in der Zulieferindustrie weggefallen seien, stünden die deutschen Unternehmen im Schnitt weit besser da als die ausländische Konkurrenz, zitierte die Zeitung den Leiter der Studie, Marcus Berret. Als Gründe nannte er die starke internationale Ausrichtung der deutschen Firmen und technologisch hochwertigere Produkte.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen