Wirtschaft

Besser als erwartet BASF behauptet sich

Der weltgrößte Chemiekonzern behauptet sich in der Wirtschaftskrise besser als erwartet. Zwar sank der operative Gewinn im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen binnen Jahresfrist um ein Fünftel.

BASF-Chef Jürgen Hambrecht.

BASF-Chef Jürgen Hambrecht.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Vergleich zum zweiten Quartal nahm der bereinigte Betriebsgewinn jedoch um fast zehn Prozent zu, wie der Konzern überraschend mitteilte. BASF zufolge ist sonst üblicherweise das dritte Quartal das schwächste im Jahresverlauf.

"Insgesamt haben sich die Märkte auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Erholung verläuft langsam und bleibt fragil", erklärte das Management. An der Börse kam dies gut an: Die im Dax notierte BASF-Aktie schnellte nach der Mitteilung über sechs Prozent nach oben und war damit der größte Gewinner im Börsenleitindex Dax.

BASF kam im Zeitraum Juli bis September auf ein Betriebsergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen - wie etwa Restrukturierungen - von 1,25 Mrd. Euro. Das ist zwar binnen Jahresfrist ein Minus von 20 Prozent, im Vergleich zum zweiten Quartal allerdings ein Anstieg von 9,5 Prozent. Das Ludwigshafener Unternehmen setzte im dritten Quartal 12,8 Mrd. Euro um und damit 19 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zum zweiten Quartal ist dies jedoch ein Plus von 2,4 Prozent.

"Diese Zahlen übertreffen die dem Unternehmen bekannten Konsensus-Schätzungen der Analysten", erklärte das Management. Die Ergebnisse spiegelten die operative Stärke des Konzerns wider. Zudem zeigten die laufenden Sparprogramme Wirkung. Auf der Webseite von BASF wird für das dritte Quartal eine Auswertung von Analystenschätzungen präsentiert, nach der ein bereinigtes Ebit von 914 Mio. Euro und ein Konzernumsatz von 12,4 Mrd. Euro erwartet wurde.

Mit der Integration des übernommenen Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba komme der Konzern schneller voran, erklärte das Management. Daher sei das dritte Quartal mit höheren Sondereinflüssen belastet. Das vollständige Zahlenwerk will der Konzern am 29. Oktober vorstellen.

Analysten äußerten sich positiv. "Das sieht sehr gut aus und überrascht die Märkte", sagte Harald Gruber von Silvia Quandt Research. Die guten Zahlen deckten sich mit anderen Aussagen, die zuletzt aus der Chemiebranche zu hören seien, wo von einer Aufhellung die Rede sei. So hatte Konkurrent Bayer vor wenigen Tagen von einer verbesserten Auftragslage im Kunststoffgeschäft gesprochen und angekündigt, dass die Beschäftigten der der Sparte MaterialScience in Deutschland ab November wieder voll arbeiten würden.

Quelle: ntv.de, rts

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