Wirtschaft

Gute Nachricht für Ludwigshafen BASF gibt Jobgarantie

Die im Stammwerk Ludwigshafen tätigen BASF-Mitarbeiter können aufatmen. Der Chemieriese gibt ihnen eine Arbeitsplatzgarantie, die bis Ende 2015 gelten soll. Grund ist der Aufwärtstrend beim Dax-Unternehmen nach überstandener Krise. In Ludwigshafen beschäftigt BASF derzeit mehr als 30.000 Menschen. Zuvor hat Bayer einen Abbau von 1700 Stellen in Deutschland angekündigt.

Blick auf das BASF-Stammwerk in Ludwigshafen.

Blick auf das BASF-Stammwerk in Ludwigshafen.

(Foto: dpa)

Der Chemiekonzern BASF schließt für die nächsten fünf Jahre betriebsbedingte Kündigungen am Stammsitz in Ludwigshafen aus. Nach monatelangen Verhandlungen habe BASF mit den Arbeitnehmervertretern eine entsprechende neue Standortvereinbarung bis Ende 2015 unterzeichnet, teilte das Dax-Unternehmen mit. Aktuell beschäftigt BASF an seinem weltweit größten Chemiestandort rund 33.000 Mitarbeiter.

Die neue Vereinbarung unterstreicht, dass BASF die Konjunkturkrise des vergangenen Jahres inzwischen abgehakt hat und optimistisch nach vorne blickt. Während der Krise waren die Chemie-Anlagen in Ludwigshafen zeitweise nur zu etwas mehr als sechzig Prozent ausgelastet. Nun brummt die Nachfrage wieder und die Auslastung der Werke liegt bei über 80 Prozent.

Die neue Standortvereinbarung bei BASF steht in scharfem Kontrast zur Situation des Leverkusener Konkurrenten Bayer . Dort hatte der neue Konzernchef Marijn Dekkers unlängst ein massives Sparprogramm aufgelegt, das allein in Deutschland bis Ende 2012 den Abbau von 1700 Arbeitsplätzen vorsieht. Weltweit will Bayer 4500 Stellen streichen.

BASF kündigte dagegen an, bis Ende 2015 neun bis zehn Milliarden Euro in sein Werk in Ludwigshafen zu stecken. Zwei Drittel davon sollen Investitionen sein, um den Standort auf dem neusten Stand zu halten. Ein Drittel sind für Forschung und Entwicklung vorgesehen.

Flexibler Einsatz von Arbeitskräften

Die neue Standortvereinbarung ersetzt eine alte aus dem Jahr 2004, die Ende dieses Jahres ausläuft. Sie sah zwar den Abbau von rund 3300 Stellen vor, dabei sollte die Zahl der Beschäftigten bis Ende 2010 aber nicht unter 32.000 fallen.

Konzernchef Jürgen Hambrecht, der seinen Posten im Frühjahr 2011 an Finanzchef Kurt Bock abgibt, hatte dies allerdings unter den Vorbehalt gestellt, dass keine großen wirtschaftlichen Verwerfungen auftreten. Die Konjunkturkrise bewältigte BASF dann aber ohne große Personaleinschnitte am Stammsitz - auch dank des Einsatzes von Kurzarbeit und flexiblen Arbeitszeiten.

"Wir haben erstmals eine Vereinbarung erzielt, die sich nicht mit Personalabbau beschäftigt", sagte Betriebsratschef Robert Oswald. Dafür enthalte die neue Vereinbarung eine Fortschreibung der Möglichkeit eines flexiblen Einsatzes von Arbeitskräften, um Schwankungen bei der Anlagenauslastung künftig besser abfedern zu können.

Quelle: ntv.de, rts

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