Bund der Steuerzahler fordert Kürzung BER-Chef verdient zu viel
09.09.2012, 02:42 UhrDie Misere ist groß: Die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg hat sich abermals verschoben. Ob der neue Termin eingehalten wird, ist nicht sicher. Sicher ist jedoch, dass Geschäftsführers Rainer Schwarz sein Gehalt kassiert. Dessen Höhe beklagt nun der Bund der Steuerzahler.

"Herr Schwarz und sein bereits gefeuerter Co-Geschäftsführer (Manfred) Körtgen haben den Flughafen Stück für Stück gegen die Wand gefahren."
(Foto: dapd)
Der Bund der Steuerzahler hat das hohe Gehalt und die Pension des Geschäftsführers des Flughafens Berlin-Brandenburg, Rainer Schwarz, kritisiert. Nach der erneuten Verschiebung des Eröffnungstermins des neuen Großflughafens forderte der Vorstandsvorsitzende des Bunds der Steuerzahler, Alexander Kraus, in der "Bild am Sonntag" den Aufsichtsrat auf, das Gehalt von Schwarz zu kürzen.
"Herr Schwarz und sein bereits gefeuerter Co-Geschäftsführer (Manfred) Körtgen haben den Flughafen Stück für Stück gegen die Wand gefahren", sagte Kraus der Zeitung. "Trotz dieser Misere hat Herr Schwarz schon jetzt einen garantierten Pensionsanspruch in der Tasche. Vor dem Hintergrund des Desasters sind solche Luxusregelungen keinem Steuerzahlern mehr vermittelbar."
Bauarbeiten ruhen fast vollständig
Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf den ihr vorliegenden Arbeitsvertrag berichtete, erhält Schwarz jedes Jahr 317.500 Euro Grundgehalt. Laut Paragraph 7 des Vertrags hat Schwarz bei Vollendung seines 65. Lebensjahres Anrecht auf drei Prozent seines Grundgehaltes für jedes vollendete Dienstjahr. Als Höchstsatz würden ihm als Pension 45 Prozent seines Gehalts lebenslang zustehen. Dies wären 142.875 Euro im Jahr.
Der Eröffnungstermin des Flughafens im Südosten Berlins ist wegen Problemen beim Brandschutz bereits drei Mal verschoben worden. Als neuer Termin wurde am Freitag der 27. Oktober 2013 festgelegt. Der BER sollte ursprünglich im Oktober 2011 eröffnet werden, dann im Juni dieses Jahres, bevor die Eröffnung auf März 2013 verschoben wurde. Die Probleme auf der Baustelle in Schönefeld nehmen nicht ab und die Bauarbeiten ruhen derzeit fast vollständig.
Quelle: ntv.de, AFP