Wirtschaft

Streit um "Teatime" in Oxford BMW erregt die Briten

Gebaut in Oxford: Von ausgeruhten britischen Arbeitskräften.

Gebaut in Oxford: Von ausgeruhten britischen Arbeitskräften.

(Foto: REUTERS)

Weltkonzerne haben es nicht leicht: In der grenzüberschreitenden Kooperation tun sich zuweilen tiefe kulturelle Spalten und Risse auf. Der Münchener Autobauer BMW wagt es nun, ein ur-britisches Heiligtum anzutasten. Es geht um die Lohnfortzahlung während der Teepause.

Es kommt auf die Minute an: Die Teepause ist für Briten so etwas wie die Weißwurst für den Münchner.

Es kommt auf die Minute an: Die Teepause ist für Briten so etwas wie die Weißwurst für den Münchner.

(Foto: REUTERS)

Der deutsche Autobauer BMW streitet mit den Beschäftigten seiner Tochterfirma Mini im Werk Oxford über ihre Teepausen. BMW wolle die Dauer der bezahlten Pausen verkürzen, berichtete die "Wirtschaftswoche".

Das Blatt beruft sich auf Angaben von BMW. Demnach dauert eine Schicht in Oxford neun Stunden und 15 Minuten. Darin sei eine bezahlte Teepause von 26 Minuten am Vormittag und eine weitere von 27 Minuten am Nachmittag enthalten. Die halbstündige Mittagpause hingegen sei nicht bezahlt.

BMW will laut "Wirtschaftswoche" nun zwar weiterhin Teepausen von insgesamt 53 Minuten gewähren. Bezahlen wolle der Konzern aber nur noch 43 Minuten.

Das Unternehmen begründe dies damit, dass es in Oxford die längsten bezahlten Pausen innerhalb des gesamten Konzerns gebe. Die britische Gewerkschaft Unite weise die Forderungen von BMW allerdings zurück, hieß es in dem Bericht.

Zuletzt hatten deutsche Auto-Hersteller wie Audi, BMW, Daimler und Volkswagen ihre Mitarbeiter mit Aufsehen erregenden Prämien an den Absatzerfolgen des vergangenen Jahres beteiligt.

Bei BMW erhielt ein Facharbeiter früheren Angaben zufolge etwa 7650 Euro als zusätzlichen ausgezahlt, das waren 56 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Im Schnitt dürfte jeder der rund 70.000 Beschäftigten in Deutschland gut 8000 Euro bekommen, hatte es geheißen - mehr als zwei Monatsgehälter.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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