Wirtschaft

Zugang zum Schlüssel-Stoff Carbon BMW will VW Paroli bieten

Carbon gilt als Baustoff der Zukunft für leichtere und energiesparendere Autos. Deshalb bringt sich im Ringen um den Zugang zu Carbon nun BMW in Stellung gegen den Rivalen Volkswagen. Einem Pressebericht zufolge will auch BMW beim Anbieter SGL einsteigen.

Künftig soll Carbon den Stahl ersetzen.

Künftig soll Carbon den Stahl ersetzen.

(Foto: dapd)

Der Autobauer BMW will offenbar Aktien des hessischen Carbon-Herstellers SGL kaufen und damit den Konkurrenten VW in die Schranken weisen. "Wir haben ein essentielles Interesse an SGL", zitierte der "Spiegel" einen hochrangigen Manager der Münchner. Ein BMW-Sprecher bezeichnete den geplanten Vorstoß als "Spekulation" und wollte den Bericht nicht kommentieren.

BMW-Großaktionärin Susanne Klatten hält dem Magazin zufolge bereits einen Anteil von rund 29 Prozent aller SGL-Aktien. Damit verfügt die Quandt-Tochter über eine Sperrminorität bei SGL, die ihr großen Einfluss bei künftigen Weichenstellungen sichert. VW ist Anfang 2011 überraschend ebenfalls bei SGL Carbon eingestiegen und seitdem mit rund 8 Prozent an dem Kohlenstoffspezialisten beteiligt. Dem Bericht zufolge will VW seinen Anteil an SGL weiter ausbauen.

Beide Autohersteller profitieren mit ihren Beteiligungen vor allem von der gesicherten Versorgung mit Carbon-Fasern. Leichtbau gilt als eines der wichtigsten Zukunftsthemen in der Automobilindustrie. Leichtere Autos verbrauchen weniger Sprit und stoßen weniger CO2-Emissionen aus.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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