Wirtschaft

Am Rande des G8-Gipfels BRIC-Länder rütteln am Dollar

Brasilien, Russland, Indien und China wollen beim bevorstehenden G8-Gipfel die Debatte um eine neue globale Reservewährung als Alternative zum Dollar vorantreiben.

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, Russlands Präsident Dmitri Medwedew, Chinas Präsindet Hu Jintao und der indische Premier Manmohan Singh (v.l.n.r.).

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, Russlands Präsident Dmitri Medwedew, Chinas Präsindet Hu Jintao und der indische Premier Manmohan Singh (v.l.n.r.).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Sowohl Russland als auch Brasilien stellten sich hinter die Forderungen Chinas nach einer Währungsdebatte.

Arkadi Dworkowitsch, ein führender Wirtschaftsberater des Kremls, kündigte an, China und Russland würden ihre Position verdeutlichen, wonach das globale Währungssystem eine "reibungslose evolutionäre Entwicklung" brauche. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagte, er wolle unbedingt die Möglichkeit neuer Handelsbeziehungen prüfen, die nicht vom Dollar abhingen. Auch Indien hat sich offen für eine Debatte über das Währungssystem gezeigt.

Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen werden Währungsfragen den Gipfel jedoch allenfalls am Rande beschäftigen. Das Währungsthema werde wohl vor allem in Zusammenhang mit der Aufgabe behandelt werden, die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte zu beheben und zu einer ausgewogeneren Entwicklung zu kommen, hieß es. In den G8-Dokumenten werde dieses Thema, auch die Diskussion über eine langfristige Ablösung des US-Dollars als Welt-Leitwährung, wohl nicht stehen. Auch aus dem Umfeld von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hieß es, die G8-Runde sei im Allgemeinen nicht das Forum für eine Debatte über Währungskurse.

Quelle: ntv.de, rts

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