L'tur stellt Fernwehtickets ein Bahn stoppt Spar-Tickets bei Drittanbietern
23.12.2015, 16:32 Uhr
Fernreisen zum Spar-Preis: Künftig geht das nur noch über die Bahn direkt.
(Foto: dpa)
Für Sparfüchse unter den Bahnfahrern bringt 2016 eine Überraschung: Es wird keine regelmäßigen Spar-Tickets über Drittanbieter mehr geben. Künftig sind Kunden direkt an die Bahn gebunden. Wer günstig reisen will, sollte frühzeitig buchen.
Wer bislang besonders günstig mit der Bahn reisen wollte, der hat sein Ticket häufig nicht bei der Bahn selbst, sondern bei Drittanbietern gekauft. Reiseplattformen wie L'tur oder Fernbusportale hatten regelmäßig Restposten-Angebote im Programm. Eine Woche vor dem geplanten Reiseantritt konnten Sparfüchse dort günstige Tickets erwerben - für unter 20 Euro einmal im ICE quer durch die Republik.
Ab 2016 ist damit Schluss. "Zum Ende des Jahres werden wir die dauerhaft verfügbaren günstigen Fahrscheine auf externen Portalen nicht mehr anbieten", teilt ein Bahnsprecher n-tv.de mit. Davon seien sowohl der Anbieter L'tur wie auch Fernbusportale betroffen. Künftig werde man über Drittanbieter lediglich zeitlich beschränkte Aktionen anbieten. "Allerdings nur noch in kleinerem Umfang und temporär eingeschränkt", so der Bahn-Sprecher. Bei L'tur zieht man - notgedrungen - die Konsequenzen. "Die Fernwehtickets werden flächendeckend ab dem 1. Januar eingestellt", bestätigt L'tur-Geschäftsführer Markus Orth n-tv.de. In Zukunft werde man mit der Bahn nur noch punktuelle Verkaufsaktionen durchführen. Reguläre Bahntickets gebe es aber weiterhin.
Mit der Änderung in der Preisstrategie will die Bahn die eigenen Vertriebskanäle stärken: Abseits solcher Spezial-Aktionen wird es ab dem 1. Januar lediglich die Möglichkeit geben, über die regulären Sparpreise der Bahn an günstige Tickets zu kommen. Dort gilt es aber - im Gegensatz zu den Restposten-Tickets bei den Drittanbietern - frühzeitig zu buchen. Häufig sind kurz vor Reiseantritt nur noch wenige solcher Spartickets verfügbar.
Als Begründung für das Vorgehen führt die Bahn die Kritik vieler Kunden an der unübersichtlichen Preispolitik an. "Wir haben erkannt, dass die unterschiedlichen Angebote beim Kunden zur Verwirrung führen", sagt der Bahn-Sprecher. Deshalb habe man die "Preisstrategie im Hinblick auf die externen Portale überarbeitet".
Quelle: ntv.de, fma