Wirtschaft

2,9 Prozent mehr Gehalt Bank-Mitarbeiter verdienen mehr

Die Mitarbeiter der deutschen Privatbanken und Landesbanken bekommen ab Juli mehr Geld.

Die Mitarbeiter der deutschen Privatbanken und Landesbanken bekommen ab Juli mehr Geld.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gewerkschaften und Bankenverbände einigen sich nach wochenlangem Gezerre auf einen Tarifabschluss: Die Angestellten der Bankenbranche erhalten ab Juli fast drei Prozent mehr Gehalt. Drohende Streiks sind damit abgewendet.

Rund 220.000 Beschäftigte der Bankenbranche erhalten ab Juli mehr Geld. Gewerkschaften und Arbeitgeber einigten sich nach wochenlangen und von Warnstreiks begleiteten Tarifverhandlungen auf Lohnerhöhungen in zwei Stufen: Danach steigen die Gehälter der Mitarbeiter von privaten Geldhäusern und Landesbanken ab dem 1. Juli 2012 um 2,9 Prozent und ab dem 1. Juli 2013 um 2,5 Prozent. Im Juli 2012 erhalten sie zudem eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Der Tarifvertrag läuft bis Ende April 2014.

"Tabellenwirksam bedeutet der Abschluss eine Anhebung der Gehälter um 5,4 Prozent, auf ein Jahr gerechnet um 2,4 Prozent", rechnete Verdi-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch nun vor. "Er liegt damit über der Inflationsrate, gleicht den Reallohnverlust aus und sorgt dafür, dass die Beschäftigten nicht weiter abgekoppelt werden." Der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Ulrich Sieber, sagte, der Abschluss berücksichtige die weiterhin angespannte Lage der Branche ebenso wie die Interessen der Beschäftigten und bringe allen Planungssicherheit. Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken, Thomas Christian Buchbinder, bezeichnete den Abschluss als "vernünftiges Ergebnis".

Die Arbeitgeber hatten zunächst Gehaltssteigerungen von 4,2 Prozent über 30 Monate geboten - nach Verdi-Berechnungen knapp 1,4 Prozent pro Jahr. Die Gewerkschaft forderte dagegen ein Lohnplus von sechs Prozent. Neben den Tariferhöhungen vereinbarten beide Parteien gemeinsame Erklärungen zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter und zum Thema Anlegerschutz. Des weiteren erklärten sich die Arbeitgeber bereit, sich für mehr Ausbildungsplätze und - wo dies möglich sei - auch für unbefristete Übernahmen einzusetzen. Das Thema Samstagsarbeit soll noch gesondert verhandelt werden.

Über die Forderung der Arbeitgeber nach der Samstagsarbeit wurde zunächst keine Einigung erzielt. Beide Seiten vereinbarten, darüber separat zu verhandeln mit dem Ziel, die Gespräche bis Ende April 2014 abzuschließen. Entsprechend wurde die Vorruhestandsregelung bis Ende März 2014 verlängert.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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