Unsaubere Geldtransfers Barclays Bank muss büßen
17.08.2010, 13:55 Uhr
Die Londoner Bank war beschuldigt worden, Unternehmen und Ländern, die US-Sanktionen unterliegen, Bankgeschäfte erleichtert zu haben.
(Foto: REUTERS)
Illegale Überweisungen kommen die Barclays Bank teuer zu stehen. Die britische Großbank muss 298 Mio. US-Dollar zahlen, weil sie Überweisungen aus Staaten angenommen hat, die von den USA mit Sanktionen belegt sind, darunter Iran, Kuba oder Libyen. Die Bank habe bewusst die Absender verschleiert, lautete der Vorwurf.
Barclays einigte sich mit der US-Justiz auf einen Vergleich, um das Verfahren beizulegen. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor. Ein Richter muss den Vergleich nun noch absegnen.
Barclays soll den Partnerbanken in den sanktionierten Staaten genaue Anweisungen gegeben haben, wie sie die Überweisungen zu tätigen hätten, damit sie in den USA nicht auffallen. Nach den Ermittlungen der US-Justiz sind in den Jahren 1995 bis 2006 insgesamt rund 500 Mio. US-Dollar auf diese Weise illegal durchs Land geflossen.
Barclays ist nicht die erste Bank, die erwischt wird. Vorher musste schon die niederländische ABN Amro 500 Mio. US-Dollar zahlen, die Schweizer Credit Suisse 536 Mio. US-Dollar und die britische Lloyds Banking Group 350 Mio. US-Dollar.
Quelle: ntv.de, dpa