Wirtschaft

Boomende Gesundheitssparte Bayer hofft auf China

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer erwartet trotz der Wirtschaftskrise auch künftig ein rasantes Wachstum in China. "Wir rechnen im kommenden Jahr nicht mit einem Einbruch in China. Ganz im Gegenteil", sagt Vorstandschef Werner Wenning.

Werner Wenning lehnt einen Preiskampf ab.

Werner Wenning lehnt einen Preiskampf ab.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Aus Bayer-Sicht werde dort beispielsweise bei Healthcare ein zweistelliges Wachstum erwartet, äußerte der Manager gegenüber der "Börsen-Zeitung". Die Gesundheitssparte Healthcare steuerte zuletzt mehr als die Hälfte der Konzernumsätze bei. Impulse erwartet Wenning auch durch die zu diesem Jahreswechsel gebildete Freihandelszone aus China und dem südostasiatischen Staatenbündnis Asean.

Trotz der weltweit zurückgegangenen Nachfrage nach Chemieprodukten will sich Bayer weiterhin nicht auf einen Preiskampf mit der Konkurrenz einlassen. "Alle Anbieter haben in diesem Jahr Disziplin gewahrt und Kapazitäten zurückgefahren", sagte Wenning. "Ich hoffe sehr auf ein verantwortliches Verhalten in der Branche."

Konsolidierung in Gesundheitsbranche

Zuvor war Wenning bereits mit den Worten zitiert worden, in der Chemiebranche sei erst in drei bis vier Jahren wieder mit den alten Produktionsniveaus zu rechnen. Dann seien auch für wesentliche Bereiche der stark von der Rezession getroffenen Kunststoffsparte MaterialScience wieder Wachstumsraten von fünf bis sechs Prozent möglich. Konzernweit erwartet Wenning für 2009 nach früheren Äußerungen einen Rückgang des operativen Konzerngewinns (Ebitda) um fünf Prozent.

In der Gesundheitsbranche rechne Bayer mit einer weiteren Konsolidierung, sagte Wenning und bekräftige sein Interesse an möglichen Zukäufen: "Wir halten im gesamten Healthcare-Geschäft ständig die Augen offen und beobachten jede sich bietende Möglichkeit mit großer Aufmerksamkeit."

Angesichts bevorstehender Regulierungen der Derivatemärkte warnte Wenning vor einer Beeinträchtigung von Industrieunternehmen, die sich mit diesen Finanzprodukten gegen Schwankungen von Währungskursen oder Rohstoffpreisen absichern. "Ich hoffe sehr, dass die EU die Lösung nicht allein in standardisierten Produkten sieht", sagte der Bayer-Chef.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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