Wirtschaft

Ergebnisziel 2012: 8 Mrd. Euro Bayer mit Optimismus-Pille

Die Trendwende in der Chemiebranche ist da. Nach Dow Chemical zeigt sich auch Bayer wieder gestärkt. Das Gesundheitsgeschäft läuft gut, die Kunststoffsparte kommt in Schwung. Ergo: 2010 wird ein gutes Jahr für Bayer.

Bis 2012 sollen die Gewinne noch deutlicher sprudeln.

Bis 2012 sollen die Gewinne noch deutlicher sprudeln.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Eine Erholung im Kunststoffgeschäft und steigende Gewinne in der Pharmasparte haben Bayer zum Jahresende 2009 beflügelt. Zwar würden die Folgen der Wirtschaftskrise noch längere Zeit spürbar sein, die weltweite Konjunkturbelebung werde sich aber im laufenden Jahr fortsetzen. Deswegen sei Bayer optimistisch für das Jahr 2010, erklärte Konzern-Chef Werner Wenning. "In diesem Jahr wollen wir auf den Wachstumskurs zurückkehren und unsere Ertragskraft wieder steigern", sagte er. Bayer hatte die Folgen der Wirtschaftskrise vor allem in der Kunststoffgeschäft MaterialScience zu spüren bekommen.

Im vierten Quartal 2009 steigerte Bayer den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen binnen Jahresfrist um 11,5 Prozent auf 1,51 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas höheren Ergebnis gerechnet. Die Bayer-Aktie gab rund drei Prozent nach auf 47,90 Euro.

Aus Kunststoff mach' Geld

Die Kunststoffsparte MaterialScience konnte ihren operativen Gewinn zum Jahresende 2009 fast vervierfachen. Damit bestätigte Bayer den Aufwärtstrend in der Chemiebranche. Auch bei den großen US-Chemiekonzernen Dow Chemical und DuPont sowie Branchenprimus BASF hatte sich das Geschäft im vierten Quartal merklich erholt. Auch in der Gesundheitssparte, zu der das Pharmageschäft gehört, zog der operativen Gewinn an. Dagegen sank das Ergebnis im Agrochemiegeschäft, allerdings hatten Analysten hier auch keine großen Sprünge erwartet. Unter dem Strich blieb Bayer für die Monate Oktober bis Dezember ein Überschuss von 153 Mio. Euro, ein Plus von 44,3 Prozent.

Kontinuierlich wachsen   

Werner Wenning

Werner Wenning

(Foto: REUTERS)

Im Gesamtjahr 2009 kam der Traditionskonzern auf einen bereinigten operativen Gewinn von 6,47 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 6,6 Prozent entspricht. Damit verfehlte der Konzern sein Ziel, den Rückgang des bereinigten operativen Gewinns auf fünf Prozent zu begrenzen. Unter anderem belasteten Wechselkurseffekte das Ergebnis mit 140 Mio. Euro. Bayer setzte im vergangenen Jahr 31,2 Mrd. Euro um, 5,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Für das laufende Jahr rechnet Bayer-Chef Wenning nun mit einem um Währungsschwankungen sowie um die Auswirkungen von Zu- und Verkäufen bereinigten Umsatzanstieg von mehr als fünf Prozent. Der bereinigte operative Gewinn soll 2010 in Richtung 7 Mrd. Euro zunehmen. Bis zum Jahr 2012 rechnet der Traditionskonzern mit einem bereinigten Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent pro Jahr. Den um Sondereinflüsse bereinigte operative Gewinn will Bayer in diesem Zeitraum auf 8 Mrd. Euro erhöhen.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa

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