Wirtschaft

Mit Gewinnplus aus der Insolvenz Bei Karstadt klingelt die Kasse

Der Insolvenz mit einem dicken Gewinnanstieg entsprungen, schmiedet der Kaufhaus-Riese Karstadt ehrgeizige Pläne. Innerhalb von fünf Jahren soll der Umsatz um eine knappe halbe Milliarde steigen und der Gewinn mehr als verdoppelt werden.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Warenhauskonzern Karstadt hat seinen Gewinn nach Abschluss der Insolvenz laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr auf 103 Mio. Euro, heißt es demnach im Mittelfristplan des Unternehmens.

Karstadt-Finanzchef Harald Fraszczak hatte bereits einen Umsatz- und Gewinnzuwachs in Aussicht gestellt. Den operativen Gewinn des vorangegangenen Geschäftsjahrs hatte der damalige Karstadt-Sanierer Thomas Fox noch auf 93 Mio. Euro beziffert.

Der Umsatz beläuft sich dem Bericht zufolge auf 3,23 Mrd. Euro. In den kommenden fünf Jahren erwarte Karstadt Umsatzsteigerungen von insgesamt knapp einer halben Mrd. Euro auf 3,71 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) solle bis 2016 ebenfalls kräftig zulegen auf rund 272 Mio. Euro.

Ehrgeizige Ziele

Unter Karstadt-Aufsichtsräten gälten die Zahlen allerdings zumindest von 2013 an als "sportlich", hieß es in dem Bericht. Ein Karstadt-Sprecher habe sich zu den Mittelfrist-Zielen nicht äußern wollen. Von dem Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.

Im kommenden Jahr rechnet Karstadt der "WirtschaftsWoche" zufolge mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 3,275 Mrd. und einem Ergebnisrückgang auf 91 Mio. Euro. Das Magazin verwies zur Begründung darauf, dass die Personalkosten den Berechnungen zufolge um rund 50 Mio. Euro jährlich steigen würden, weil Mitte kommenden Jahres der Sanierungstarifvertrag auslaufe. Weitere Kostenblöcke seien Investitionen - 74 Mio. Euro für 2012 und ähnliche aus dem Cashflow finanzierte Beträge in den kommenden Jahren - und Mieten, die von derzeit 326 Mio. Euro bis zum Jahr 2010 auf 373 Mio. Euro steigen sollten.

Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen, der das Unternehmen in der Insolvenz gekauft hat, bemüht sich auch um dessen Rivalen Kaufhof, von dem sich der Handelskonzern Metro trennen will.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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