Wirtschaft

Wenn der Automarkt Probleme hat Bei Michelin läuft's nicht rund

Es läuft nicht rund bei Michelin.

Es läuft nicht rund bei Michelin.

(Foto: REUTERS)

Der europäische Automobilabsatz bröckelt. Die Auswirkungen bekommen die Zulieferer direkt zu spüren. Der Reifenhersteller Michelin verzeichnet einen deutlichen Umsatzrückgang. Sein Hauptkonkurrent Continental kommt noch etwas besser weg.

Dem Reifenhersteller Michelin macht die Krise der europäischen Autoindustrie deutlich zu schaffen. Die Erlöse fielen im 1. Quartal um 8,1 Prozent auf 4,88 Mrd. Euro im Vorjahresvergleich, wie das Unternehmen mitteilte. Wegen der schwachen Nachfrage musste Michelin die Preise für seine Reifen senken. Auch in den USA verliefen die Geschäfte enttäuschend, da die Amerikaner vermehrt asiatische Konkurrenzprodukte importierten. Zudem machten der weltweiten Nummer zwei hinter der japanischen Bridgestone negative Währungseffekte zu schaffen.

Finanzchef Marc Henry warnte, dass das Unternehmen weitere Umstrukturierungen erwäge, sollte sich der Reifenmarkt in Europa nicht bald wieder beleben. Es sei jedoch noch nichts entschieden worden. Michelin hat bereits einen umfangreichen Konzernumbau hinter sich.

Trotz des schwachen Jahresauftakts hielt Michelin an seinen Prognosen für 2013 fest. Das Unternehmen will wie im Vorjahr einen Betriebsgewinn von rund 2,4 Mrd. Euro erzielen. Dabei will der Continental-Rivale unter anderem von sinkenden Kosten für Stahl, Ölprodukte und Kautschuk profitieren.

Conti im Gleichschritt

 Jüngst hatte auch Continental einen Erlösrückgang in den Raum gestellt: "Wir liegen leicht unter dieser Einschätzung", sagte Continental-Finanzchef Wolfgang Schäfer der "Euro am Sonntag". Die geringere Zahl von Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahresquartal und der in Europa sehr lang anhaltende Winter hätten hierzu beigetragen, sagte der Finanzchef des zweitgrößten europäischen Autozulieferers. Auch beim Gewinn gab es in den Monaten Januar bis März eine Delle: "Beim operativen Ergebnis liegen wir damit unter dem sehr starken Vorjahreswert, aber im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Schäfer.

Im Gesamtjahr prognostizierte er dennoch Wachstum: "Wir sollten uns jetzt schrittweise in Richtung unserer Zielmarke für 2013 von fünf Prozent Umsatzplus gegenüber 2012 bewegen", sagte Schäfer.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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