Wirtschaft

224 Mitarbeiter müssen gehen Beluga wird abgewickelt

Ex-Beluga-Chef Stolberg will mit dem US-Investor Oaktree nichts zu tun haben. Beim vorläufigen Insolvenzverwalter, Edgar Grönda, sieht das anders aus. Dennoch erhalten in Kürze mehr als 200 Mitarbeiter der Bremer Reederei die Kündigung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der US-Investor Oaktree und die vorläufigen Insolvenzverwalter der Bremer Beluga-Reedereigruppe wollen die insolventen Teile des Konzerns abwickeln. Die von Oaktree gegründete neue Reederei Hansa Heavy Lift (HHL) soll das Kerngeschäft mit zunächst 16 von ursprünglich 72 Schiffen übernehmen, wie die Beteiligten mitteilten. Der vorläufige Insolvenzverwalter Edgar Grönda sprach von einer "übertragenden Sanierung".

Oaktree war 2010 bei der angeschlagenen Beluga-Gruppe eingestiegen. Im März 2011 stellte die von Oaktree eingesetzte Geschäftsleitung nach und nach Insolvenzanträge für die meisten Firmentöchter und schaltete im März 2011 wegen "finanzieller Unregelmäßigkeiten" die Staatsanwaltschaft ein. Sie ermittelt seitdem gegen Firmengründer Niels Stolberg und weitere ehemalige Beluga-Manager wegen des Verdachts des besonders schweren Betruges und der "falschen Darstellung" nach dem Handelsgesetzbuch.

Der in der Bilanz 2009 festgestellte Umsatz von 415 Mio. Euro sei "eins der großen Fragezeichen", sagte Grönda. "Wir wissen nur eins, dass er nicht stimmt."

224 Entlassungen

Laut Insolvenzverwalter Grönda sollen 70 von ursprünglich 670 Beluga-Mitarbeitern zu HHL wechseln. 65 weitere würden noch eine Weile dafür gebraucht, um die insolventen Töchter abzuwickeln und bei der Aufklärung der vermuteten Betrügereien mitzuwirken. 224 Mitarbeiter würden entlassen, 209 hätten bereits von sich aus das Unternehmen verlassen. Betroffen seien auch über 100 freie Mitarbeiter, vor allem in ausländischen Niederlassungen, sagte Grönda.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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