Wirtschaft

Milliarden für US-Konjunktur? "Bernanke ist nicht die Zahnfee"

Ben Bernanke: Er muss die US-Konjunktur wieder auf Touren bringen.

Ben Bernanke: Er muss die US-Konjunktur wieder auf Touren bringen.

(Foto: REUTERS)

Nach der angekündigten Beibehaltung der US-Niedrigzinspilitik werden vermehrt Stimmen laut, die von der Fed eine weitere geldpolitische Lockerung erwarten. Dem sogenannten Quantitative Easing steht Fed-Chef Bernanke aber wohl noch skeptisch gegenüber.

Ein führender US-Notenbanker hat Spekulationen an den Finanzmärkten auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA gedämpft. "Ben Bernanke ist nicht die Zahnfee. Es ist nicht sein Job, Geschenke unter die Kopfkissen von Leuten zu legen, die Wünsche haben, die sich nicht so leicht erfüllen lassen", sagte der Chef der regionalen Fed von Dallas, Richard Fischer, dem Fernsehsender Fox Business. "Unsere Aufgabe ist es, die Dinge auf lange Sicht in die richtige Richtung zu führen."

Die meisten Beobachter glauben nun, dass Bernanke seine Rede beim jährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole wahrscheinlich doch nicht dafür nutzen wird, weitere Anleihekäufe durch die Federal Reserve in den kommenden Monaten anzukündigen. Bislang hatte am Markt die Erwartungshaltung dominiert, Bernanke werde im Kampf gegen die maue Konjunktur und hohe Arbeitslosigkeit eine dritte Runde der so genannten quantitativen Lockerung (QE3) ankündigen.

QE3 oder nicht?

Vergangenes Jahr hatte er in Jackson Hole das zweite derartige Programm - QE2 - über 600 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt. Dessen Erfolg ist in- und außerhalb der Notenbank sehr umstritten. Die Fed hatte kürzlich völlig überraschend angekündigt, den Leitzins für mindestens zwei Jahre bei null Prozent zu belassen.

Nach Jackson Hole in den Rocky Mountains kommen auch dieses Jahr wieder viele prominente Notenbanker und Ökonomen, darunter  EZB-Chef Jean-Claude Trichet und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Überraschend nicht dabei in diesem Jahr sind die Chinesen und Trichets desginierter Nachfolger, der Italiener Mario Draghi.

Quelle: ntv.de, rts

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