Wirtschaft

Gebot für Air-Force-Tankflieger Boeing zieht nach

Einen Tag nach seinem europäischen Rivalen EADS reicht auch Boeing ein Angebot für den Bau von Tankflugzeugen der US-Air Force ein. Der Auftrag hat ein Volumen von 35 Milliarden Dollar.

Bisher wird die Air Force von Boeing betankt.

Bisher wird die Air Force von Boeing betankt.

(Foto: REUTERS)

Der Kampf zwischen dem europäischen Airbus-Mutterkonzern EADS und US-Konkurrent Boeing um einen Milliardenauftrag der US-Luftwaffe geht in eine neue Runde: Einen Tag nach EADS reichte auch Boeing ein Angebot für den Bau von 179 neuen Tankflugzeugen für die US-Armee ein, wie das Unternehmen mitteilte.

Boeing erklärte, das Unternehmen werde Flugzeuge liefern, die "alle Anforderungen der Luftwaffe erfüllen". Zudem würden die Maschinen "zu den für die Steuerzahler niedrigstmöglichen Kosten" geliefert. Der Großauftrag hat ein Volumen von rund 35 Mrd. Dollar. EADS und Boeing streiten seit Jahren um das Milliarden-Geschäft. Die US-Luftwaffe soll bis Mitte November über die Vergabe entscheiden.

Die US-Armee will mit den neuen Flugzeugen ihre zum Teil noch aus den 50er Jahren stammende Flotte ersetzen. EADS und sein früherer US-Partner Northrop Grumman hatten sich Mitte März zunächst aus dem Rennen zurückgezogen. Sie warfen den USA vor, die Ausschreibungsunterlagen zugunsten von Boeing verändert zu haben. Die Luftwaffe verlängerte daraufhin die Ausschreibungsfrist bis zum 9. Juli, EADS setzte seine Planungen ohne Northrop Grumman fort.

Die laufende Ausschreibung für den Riesenauftrag ist bereits der dritte Versuch des Pentagon, neue Tankflugzeuge für die US-Streitkräfte zu bestellen. Eine erste Ausschreibung hatte 2003 Boeing gewonnen. Allerdings annullierte die Regierung das Verfahren, nachdem bekannt geworden war, dass eine Pentagon-Mitarbeiterin Boeing mit Informationen über das Konkurrenzangebot von EADS versorgt hatte. In einem zweiten Verfahren setzten sich EADS und Northrop Grumman im Februar 2008 durch. Boeing focht das Vergabeverfahren darauf vor dem Rechnungshof des US-Kongresses jedoch erfolgreich an.

Quelle: ntv.de, AFP

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