Dicker Auftrag für Dassault Brasilien kauft "Rafale"-Jets
07.09.2009, 22:14 UhrBrasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bestätigte die Absicht bei einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy in Brasília. Konkrete Zahlen zum Auftragsvolumen wurden nicht genannt. In Gespräch sind aber rund vier Mrd. US-Dollar.
Die Verhandlungen sollen laut brasilianischer Regierung zunächst exklusiv mit Frankreich geführt werden. Im Rennen waren bislang auch Schweden mit dem Jäger "Gripen" (Saab) und die USA mit dem "F 18"-Modell (Boeing). Frankreich will im Gegenzug zehn Transportflugzeuge vom Typ KC-390 des brasilianischen Herstellers Embraer kaufen. Beide Staatschefs wollten auch Milliardenverträge zum Kauf von vier konventionellen U-Booten und für die Entwicklung eines U-Bootes mit Atomantrieb unterzeichnen.
Diese bereits im vergangenen Jahr getroffenen Vereinbarungen umfassen auch den Bau von 50 Hubschraubern, einer Werft und eines Marine-Stützpunktes. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird auf 8,5 Mrd. Euro beziffert. Die U-Boote sollen dem Schutz der brasilianischen Ölvorkommen vor der Küste dienen. Bislang haben nur fünf Länder auf der Welt Atom-U-Boote.
Die brasilianische Marine hat in den vergangenen 25 Jahren fünf U-Boote von der HDW-Werft in Kiel erworben, die zum großen Teil in Brasilien gefertigt wurden. Entscheidend für die Offerte Frankreichs war die Aussicht auf einen Technologietransfer für die Entwicklung des atomar betriebenen U-Bootes. Das erste konventionelle U-Boot der Klasse "Scorpéne" soll 2015 in Dienst gehen.
Quelle: ntv.de, wne/dpa