Wirtschaft

Zu Gast in Indien Brüderle soll für Rüstung werben

Neu-Delhi hat Aufträge in zweistelliger Milliardenhöhe zur Modernisierung der indischen Streitkräfte ausgeschrieben. Die deutsche Rüstungsindustrie hofft auf ein Stück des Kuchens. Wirtschaftsminister Brüderle gibt sich allerdings eher zurückhaltend in Sachen Rüstung.

Wirtschaftsminister Brüderle wirbt lieber für Erneuerbare Energien.

Wirtschaftsminister Brüderle wirbt lieber für Erneuerbare Energien.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutsche Rüstungskonzerne wollen mit Hilfe der Bundesregierung ihre Chancen auf Milliardenaufträge in Indien verbessern. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), der sich zu einem zweitägigen Besuch in Indien aufhält, soll sich für die Unternehmen einsetzen.

Brüderle zeigte sich zurückhaltend. "Wir müssen in den Gesprächen schauen, was da möglich ist", sagte er in Neu Delhi. Die Konkurrenz mit den USA, Frankreich und anderen sei groß. Die Inder wollen unter anderem mehr als 120 Kampfflugzeuge beschaffen. Der europäische EADS-Konzern ist hier mit seinem "Eurofighter" im Rennen.

Nach Angaben von Brüderle wird es bei seinen Gesprächen mit der indischen Regierung nicht zentral um militärische Projekte gehen. "Ich bin kein Rüstungsminister, sondern Handelsminister", sagte der FDP-Politiker, der von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet wird.

Indien und China seien die Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Die schlechte Infrastruktur sei jedoch Indiens Schwachstelle. Hier gebe es viele Chancen für die deutsche Wirtschaft. Beim Ausbau von Wind- und Solarenergie könnten gerade Mittelständler am Indienboom teilhaben: "Unsere erneuerbaren Energien sind weltweit ein Schlager", sagte Brüderle.

Quelle: ntv.de, dpa

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