Wirtschaft

Führungswechsel bei G+J Buchholz nimmt seinen Hut

Bernd Buchholz räumt seinen Platz bei G+J

Bernd Buchholz räumt seinen Platz bei G+J

(Foto: dapd)

Der Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr hat eine neue Führungsspitze. Der Aufsichtsrat des Unternehmens berief Julia Jäkel als Nachfolgerin des scheidenden Konzernchefs Bernd Buchholz in den Vorstand. Buchholz bedankt sich zum Abschied für die vielen Jahre der Zusammenarbeit.

Julia Jäkel rückt in den Vorstand vor.

Julia Jäkel rückt in den Vorstand vor.

(Foto: dpa)

Gruner+Jahr-Chef Bernd Buchholz nimmt seinen Hut. Der 50-jährige habe sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, erklärte Gruner+Jahr. Der Jurist und Volkswirt hatte Europas größten Zeitschriftenverlag ("Stern", "Geo") dreieinhalb Jahre lang geführt. Zu den Gründen für den Abgang von Buchholz äußerte sich das Unternehmen nicht.

Seine Nachfolge übernimmt ein Trio. Neben den beiden bisherigen Vorständen Torsten-Jörn Klein und Achim Twardy rückt neu Julia Jäkel in Gremium auf - zusammen führen sie Gruner+Jahr gleichberechtigt. Die 40-jährige Jäkel, die mit dem TV-Journalisten Ulrich Wickert verheiratet ist, übernimmt die Leitung des Deutschland-Geschäfts. Zuletzt hatte sie eine Sparte des Hamburger Zeitungshauses gemanagt.

Nach Verlagsangaben scheidet Buchholz einvernehmlich aus dem Unternehmen aus. Medienberichten zufolge gab es aber seit längeren Unstimmigkeiten zwischen Buchholz und Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende August machte Rabe keinen Hehl daraus, dass er mit der Entwicklung des Zeitschriftenverlag s unzufrieden ist.G+J verzeichnete wegen deutlich rückläufiger Anzeigenmärkte in Deutschland wie im europäischen Ausland einen Gewinneinbruch. Das Ergebnis minderten auch Investitionen in die Zukunft des G+J-Geschäfts. Der Zeitschriftenverlag , in dem Titel wie Stern, Geo und Brigitte erscheinen, baut sein Online-Geschäft weiter aus.

Daran wird auch die neue Verlagsspitze nichts ändern. Mit der neuen Führungsstruktur sei G+J "bestens aufgestellt, um seine starke Position im europäischen und internationalen Mediengeschäft auszubauen und insbesondere die Digitalisierung von Inhalten und Marken voranzutreiben", hieß es. Bertelsmann und die Familie Jahr würden sich als Gesellschafter dafür einsetzen, dass sich G+J erfolgreich weiterentwickeln können.

Die Familie Jahr hält an G+J derzeit 25,1 Prozent. Die übrigen 74,9 Prozent sind in der Hand von Bertelsmann. Nach offizieller Darstellung befinden sich der Konzern und die Jahr-Holding als Gesellschafter aktuell in Gesprächen über die Lage und weitere Ausrichtung des Zeitschriftenverlag s.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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