Geld für Eisenbahn-Kauf Buffett versilbert Aktien
17.02.2010, 15:51 UhrNach der Übernahme der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe stößt US-Börsenlegende Warren Buffett bei anderen Unternehmen Anteile ab. Unklar ist, wie viel er mit den Aktienverkäufen eingenommen hat. Das Eisenbahn-Abenteuer kostet Buffett 26 Milliarden Dollar.
Der US-Investor Warren Buffett hat sich für die Finanzierung seiner bislang größten Übernahme von Anteilen an anderen Unternehmen getrennt. Buffetts Holding Berkshire Hathaway versilberte in großem Stil Aktien der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble und Johnson & Johnson sowie der Ölfirma Conoco Phillips. Das geht aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor.
Buffett hatte in der vergangenen Woche die Übernahme der Frachteisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe abgeschlossen. Dafür musste er zuletzt noch 26 Milliarden Dollar aufbringen. Knapp ein Drittel des Geldes hatte sich Buffett am Kapitalmarkt geliehen, den Rest nahm er aus der Kasse seiner Beteiligungsgesellschaft.
Von Markterholung profitiert
Wie viel Geld Buffett genau mit den Aktienverkäufen eingenommen hat, blieb offen. Unterm Strich stieg der Wert aller US-Aktien, die Berkshire Hathaway hält, von 56,5 Milliarden Dollar Ende September auf 57,9 Milliarden Dollar Ende Dezember. Der Markt hatte sich in der Zeit erholt.
Buffetts Holding mit Sitz in Omaha (Nebraska) gehören neben Aktienpaketen großer Konzerne rund 80 Tochterfirmen. Besonders stark ist sie in der Finanzbranche engagiert. Zuletzt war sie zum Hauptaktionär der weltgrößten Rückversicherung Munich Re aufgestiegen.
Der 79-jährige Buffett ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Buffett bewies bei seinen Geldanlagen immer wieder den richtigen Riecher und erhielt deshalb den Spitznamen "Orakel vom Omaha". Investiert er in ein Unternehmen, ziehen unzählige andere Geldgeber nach. Viele machte er damit reich.
Quelle: ntv.de, wne/dpa