Die Börse ist keine Einbahnstraße Buffett verspekuliert sich
07.08.2010, 09:28 UhrAuch ein Warren Buffett liegt mal daneben: Der legendäre US-Investor hat nicht bei allen Finanzgeschäften eine glückliche Hand und beschert seiner Holding Berkshire Hathaway damit einen Gewinneinbruch. Im zweiten Quartal sinkt das Ergebnis um 40 Prozent.
Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des US-Milliardärs Warren Buffett hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von 40 Prozent erlitten. Netto betrug das Plus zwar 1,97 Mrd. Dollar, doch vor einem Jahr hatte es noch bei 3,3 Mrd. Dollar gelegen.
Vor allem die Derivate hätten im Zuge der Einbrüche am Aktienmarkt massiv an Wert verloren, hieß es zur Begründung. Operativ schnellte der Gewinn allerdings um 73 Prozent nach oben - auf drei Mrd. Dollar. Hier profitierte das Unternehmen unter anderem von der milliardenschweren Übernahme des Eisenbahnbetreibers Burlington Northern Santa Fe.
Buffett hatte bislang eigentlich einen sehr guten Riecher für die richtige Geldanlage bewiesen und es damit nach der aktuellen Forbes-Liste zum drittreichsten Menschen gebracht mit einem Gesamtvermögen von etwa 47 Mrd. Dollar. Doch nun verlor seine Holding mit Derivaten 1,4 Mrd. Dollar.
Ohne die Beiträge der Versicherungs-, Dienstleistungs- und Industrietöchter hätte das Ergebnis von Berkshire Hathaway noch schlechter ausgesehen. Diese Teile des Konglomerats konnten mit 3,1 Mrd. Dollar operativ fast doppelt so viel Gewinn einfahren wie vor einem Jahr. Dazu trug vor allem die teuer eingekaufte Frachteisenbahn Burlington Northern Santa Fe bei.
Berkshire Hathaway hat rund 80 eigene Töchter und hält Beteiligungen an einer ganzen Reihe von namhaften Großkonzernen, vor allem aus der Finanzindustrie. Buffett ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Sein fast untrüglicher Sinn fürs Geldverdienen brachte ihm den Spitznamen "Orakel von Omaha" ein.
Quelle: ntv.de, dpa/rts