Renditen klettern wieder Bund zahlt höchsten Zins seit Dezember
04.09.2013, 16:45 Uhr
Die Geldpolitik der Fed ist auch an den Renditen der Staatsanleihen abzulesen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im August platziert der Bund fünfjährige Anleihen zu einem Zins von 0,64 Prozent. Nun ist der Zins deutlich gestiegen und liegt auf einem Niveau wie zuletzt vor mehr als einem halben Jahr. Der Grund dafür liegt in den USA.
Investoren wollen wieder mehr Rendite sehen, um Deutschland Geld zu leihen. Der Bund muss derzeit den höchsten Zins seit Dezember 2012 bieten, um sich für fünf Jahre frische Mittel zu besorgen. Das geht aus Zahlen der für das Schuldenmanagement zuständigen Finanzagentur hervor.
Insgesamt spülte der Anleihe-Verkauf rund 4 Milliarden Euro in die Staatskasse. Die Nachfrage hätte ausgereicht, um ein Volumen von mehr als 6 Milliarden Euro am Markt unterzubringen.
Anleger erhalten einen Zins von 1,0 Prozent - das ist zwar nach wie vor vergleichsweise wenig, aber dennoch so viel wie zuletzt vor mehr als einem halben Jahr. Im August konnten Titel mit gleicher Laufzeit noch zu einem deutlich niedrigeren Zins von 0,64 Prozent platziert werden.
Die Fed und ihre Geldpolitik
Als Grund für die steigenden Renditen gilt die Aussicht auf eine geldpolitische Wende in den USA. Die Liquiditätsschwemme der US-Notenbank Fed ist in den vergangenen Jahren rund um den Globus geschwappt und hat in vielen Ländern die Renditen gedrückt. Nun kehrt sich dieser Trend um, weil die Fed ihre Politik des ultrabilligen Geldes zurückfahren will.
Ein weiterer Faktor für die erhöhten Refinanzierungskosten des Bundes ist die Entspannung in der Euro-Krise, wegen der weniger Anleger nach sicheren Häfen für ihr Geld suchen. In diesem Zusammenhang waren in den vergangenen Wochen vor allem die Edelmetall-Preise deutlich geklettert. So notierte der Goldpreis nach einer Zwischenrally wieder bei rund 1390 Dollar je Feinunze.
Quelle: ntv.de, dpa