Neues Lagerstättenkonzept Bundesbank holt tonnenweise Gold zurück
24.12.2013, 08:37 Uhr
Etliche Tonnen Gold lagern bereits bei der Bundesbank - bis 2020 soll es gut die Hälfte der Bestände sein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Bundesbank besitzt mehrere tausend Tonnen Gold. Ein Großteil davon lagert im Ausland. Doch etliche Barren will die Bundesbank nun bei sich einlagern. Dies habe aber nichts mit Misstrauen zu tun, sagte Bundesbank-Chef Weidmann.
Die Bundesbank hat in diesem Jahr fast 37 Tonnen Gold aus ihren Beständen in New York und Paris an ihren Sitz in Frankfurt verlagert. Das Gold habe einen Wert von 1,1 Milliarden Euro, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann der "Bild-Zeitung".
"Wir verlagern Gold nicht nach Deutschland, weil wir Zweifel haben, ob es wirklich vorhanden ist." Vielmehr sehe ein neues Lagerstättenkonzept der Zentralbank eine Aufstockung der Bestände in Frankfurt vor.
"Das Gold im Ausland lagert bei Partnernotenbanken, die absolut vertrauenswürdig und sicher sind", sagte Weidmann. Bei Stichproben in New York und Paris habe es keine Beanstandungen gegeben. Weidmann kündigte an, in den kommenden Jahren noch größere Mengen Gold nach Deutschland zu verlagern. 2011 hatte der Bundesrechnungshof aufgedeckt, dass die deutschen Goldreserven im Ausland nicht regelmäßig überprüft werden.
Der Großteil des deutschen Goldes lagert im Ausland, vor allem bei der US-Notenbank Fed. Anfang des Jahres hatte die Bundesbank angekündigt, bis 2020 fast 700 Tonnen deutsches Gold aus dem Ausland zu holen. Dann soll rund die Hälfte der knapp 3400 Tonnen Goldreserven in Deutschland lagern.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts