Wirtschaft

Solar-Boom in Asien Centrotherm auf Rekordkurs

Asiatische Solarkonzerne setzen bei ihrer Fertigung zunehmend auf neueste Technologien und treiben damit die Geschäfte von Centrotherm an. Der Anlagenbauer verdoppelt im abgelaufenen Jahr seinen Betriebsgewinn, auch die Auftragsbücher sind prall gefüllt.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die starke Nachfrage asiatischer Solarfirmen nach effizienten Produktionsanlagen bringt die schwäbische Centrotherm auf Rekordkurs. Nach rasanten Zuwächsen und Bestmarken im Vorjahr nimmt der Vorstand auch 2011 Umsatzsteigerungen ins Visier. Allerdings dürften diese mit einem Plus von bestenfalls 14 Prozent deutlich moderater als 2010 ausfallen. Bei den Renditezielen blieb der Anlagenbauer am Mittwoch noch vage. Wie der Konzern mitteilte, wird eine niedrige zweistellige operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) angestrebt. 2010 lag sie bei 12,1 (Vorjahr: 7,3) Prozent.

Nach ersten Berechnungen verdoppelte sich 2010 der operative Gewinn (Ebit) auf 75,4 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 22,6 Prozent auf 624,2 Mio. Euro. Die Bestellungen überschritten erstmals die Milliardengrenze, der Auftragsbestand lag bei 843,8 (Vorjahr: 797,4) Mio. Euro. Damit sei Centrotherm bis weit ins Jahr 2011 ausgelastet, kommentierte Finanzvorstand Thomas Riegle. "Insbesondere im Segment Solarzelle und Modul konnten wir unseren Marktanteil weiter ausbauen". Aufgrund der dicken Orderbücher rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus auf 690 bis 710 Mio. Euro.

Wettbewerbsdruck steigt

Obwohl Centrotherm mit den Zahlen die Markterwartungen übertraf, verloren die im TecDax enthaltenen Aktien rund ein Prozent an Wert. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank war dagegen positiv gestimmt: Die Zahlen und der Ausblick unterstrichen deutlich seine positive Sicht auf die Aktie.

Die Entwicklung bei Centrotherm belegt einmal mehr den immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck in der Massenproduktion auf Unternehmen aus Deutschland. Die asiatischen Solarkonzerne - oft verschrien als Billigproduzenten - setzen zunehmend auf Automatisierung und neueste Technologien. So betont Centrotherm-Chef Robert Hartung: Durch effiziente Fertigungsanlagen "können unsere Kunden niedrige Betriebskosten realisieren und ihre Kostenführerschaft ausbauen."

Quelle: ntv.de, rts

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