Wirtschaft

Venezuelas Kaffee-Branche im Visier Chávez kündigt Enteignung an

Wegen angeblicher Ausnutzung ihrer Marktmacht hat Venezuelas Staatschef Hugo Chávez die Verstaatlichung der zwei größten Kaffeeproduzenten angekündigt.

"Natürlich werden wir sie enteignen": Hugo Chávez (Archivbild).

"Natürlich werden wir sie enteignen": Hugo Chávez (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

"Natürlich werden wir sie enteignen", sagte Chávez am Mittwoch in Caracas. Die venezolanischen Behörden hatten am Montag die beiden Fabriken von Fama de América und Café Madrid besetzt und für die nächsten 90 Tage unter ihre Kontrolle gestellt.

Den Firmen wurde zur Last gelegt, durch Betrug und eine Monopolstellung für einen Kaffeemangel im Land gesorgt zu haben. Nach Ablauf der 90 Tage sollten die Unternehmen enteignet werden, sagte Chávez nun.

Fama de América und Café Madrid produzieren zusammen 80 Prozent des in Venezuela verkauften Kaffees. Chávez warf den Unternehmen auch vor, Kaffee nach Kolumbien zu schmuggeln, um ihn dort teurer zu verkaufen. Die Regierung in Caracas hat in den vergangenen Jahren mehrere Produzenten von Grundnahrungsmitteln wie Reis enteignet, um gegen die wiederkehrenden Versorgungsengpässe vorzugehen.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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