Keine Investitionen für lau China erwägt Pfand für Hilfen
17.09.2011, 14:32 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Angebot aus China, Europa in seiner größten Krise beizustehen, bekommt offenbar immer mehr Haken. Peking hat ein großes Eigeninteresse daran, den kriselnden Eurostaaten unter die Arme zu greifen. Aber bitte nicht ohne Gegenleistungen. Peking denkt in Richtung Garantien im Gegenzug für Investitionen.
In China kommt der Ruf auf, Garantien für Investitionen in Euro-Staatsanleihen zu verlangen. Die Volksrepublik müsse die Rolle einer verantwortlichen Großmacht einnehmen, gleichzeitig aber auch die Frage von Sicherheiten zur Vorbedingung von Investitionen machen, hieß es in einem Leitartikel der Zeitung "Renmin Ribao", dem Zentralorgan der Kommunistischen Partei.
"Wir müssen uns klarmachen, dass beim Kauf von Euroanleihen systematische Risiken bestehen". Welche Garantien das Land einfordern könnte, wurde nicht erläutert.
China besitzt mit umgerechnet 2,35 Bill. Euro die weltweit größten Devisenreserven. Kürzlich hatte Ministerpräsident Wen Jiabao im Kampf gegen die Schuldenkrise Hilfe angeboten, dafür aber Gegenleistungen eingefordert. Ganz oben steht dabei der Abbau von Handelshemmnissen über die Anerkennung als Marktwirtschaft durch die Europäische Union.
Zudem verlangt China ein ernsthafteres Bemühen im Kampf gegen die Schulden. Auch die anderen großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und Südafrika denken über Hilfen für die Euro-Staaten nach.
Quelle: ntv.de, rts