Wirtschaft

Investitionen in Europa und USA geplant China wedelt mit Scheinen

In Europa und den USA spitzt man die Ohren. Angeblich ist China bereit, seine Währungsreserven einzusetzen. Im Gespräch sind zwei Fonds, die in den - haushaltspolitisch gesehen - Krisenregionen investieren. Ein Fonds solle sich auf Europa konzentrieren, der andere auf die USA. 

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(Foto: dpa)

China will mit Hilfe dreistelliger Milliarden-Investitionen in Europa und den USA seine gigantischen Währungsreserven profitabler nutzen. Reuters zufolge plant die Zentralbank des Landes hierzu die Gründung zweier Fonds im Gesamtvolumen von 300 Milliarden Dollar. Die Hoffnung auf frisches Geld aus China für die durch die Schuldenkrise gelähmte europäische Konjunktur sorgte an den Aktienmärkten für Gewinne und gab dem Euro einen Schub.      

Die beiden Fonds sollen unter dem Dach eines neuen Investmentvehikels verwaltet werden, das bereits lange vor Beginn der Euro-Krise in Planung war, hieß es weiter. Ziel seien aggressivere Investitionen zur Steigerung der Gewinne, sagten die Personen, die nicht namentlich zitiert werden wollten. Die wichtigsten Manager seien schon ausgewählt worden, obwohl die genaue Ausgestaltung noch nicht geklärt sei. Ein Fonds solle sich auf Europa konzentrieren, der andere auf die USA.      

Zunächst blieb unklar, ob es sich bei der genannten Summe von 300 Milliarden Dollar vollständig um neue Mittel handelte. Die chinesische Notenbank war zunächst nicht für Erklärungen zu erreichen. "Vielleicht schichten die Chinesen ihr Geld auch einfach nur um", kommentierte ein Frankfurter Aktienhändler. Für die Börsianer kam die Nachricht genau zur richtigen Zeit, um die Ernüchterung nach dem EU-Gipfel etwas zu vertreiben.        

Die chinesische Führung hat zuletzt angekündigt, über den üblichen Kauf von Staatsanleihen hinaus Investitionen in der Realwirtschaft Europas und der USA zu planen. Die neuen Fonds sollen an die Abteilung der Notenbank angeschlossen sein, die für die Verwaltung der Währungsreserven zuständig ist. China sitzt mittlerweile auf einem Devisenberg im Gesamtvolumen von rund 3,2 Billionen Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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