Rückenwind für deutsche Absatzpläne Chinesen kaufen mehr Autos
11.03.2013, 10:18 Uhr
Peking kurz vor dem Neujahrsfest: Immer noch ein Riesenmarkt, besonders für abgasarme Autos aus Deutschland.
(Foto: REUTERS)
Für die deutsche Automobilindustrie spielt der chinesische Absatzmarkt eine zentrale Rolle: Hersteller wie Daimler, Volkswagen und BMW stützen große Teile ihrer Strategie auf ein anhaltendes Wachstum in dem Riesenreich. Aktuelle Daten aus China zeichnen ein durchmischtes Bild.
Der Autoabsatz in China ist zu Jahresbeginn deutlich gestiegen. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres verzeichnete der chinesische Automobil-Verband (CAAM) deutlich mehr verkaufte Fahrzeuge als vor Jahresfrist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Plus demnach 14,7 Prozent.
Differenzierter fällt das Bild in der Einzelbetrachtung aus: Allein im Februar ergibt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 13,6 Prozent.
Im Jahr der Schlange
Allerdings dürften Kalendereffekte die Daten erheblich verzerren: In diesem Jahr fielen die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest in den Februar, während sie im Vorjahr die Verkaufszahlen im Januar gedrückt hatten.
Den Feiertagen zum Jahreswechsel wird in China traditionell eine große Bedeutung beigemessen. In der Regel steht das Land praktisch für mindestens eine Woche lang still.
Für 2013 erwartet der Verband mit einem Absatzplus von sieben Prozent das dritte Jahr in Folge nur einstellige Zuwachsraten. Branchenexperten rechnen deswegen mit einem verschärften Konkurrenzkampf in dem auch für die deutschen Autobauer wichtigen Markt.
Deutsche Marken kommen derzeit im chinesischen Automarkt nach CAAM-Angaben auf einen Marktanteil von 19,9 Prozent - gefolgt von amerikanischen mit 12,1 Prozent, japanischen mit 11,9 und südkoreanischen Fahrzeugen mit 9,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa/rts