Wirtschaft

Schwer beladen Chrysler kriecht vorwärts

Refugium US-amerikanischer Autolegenden: Dieser 1958er Chrysler rollt durch Havanna - am Schleppseils eines Lkws.

Refugium US-amerikanischer Autolegenden: Dieser 1958er Chrysler rollt durch Havanna - am Schleppseils eines Lkws.

(Foto: REUTERS)

Der US-Autohersteller Chrysler kommt nur langsam vorwärts. Auch nach Verlassen der Insolvenz im Sommer schreibt das Unternehmen tiefrote Zahlen. Unterm Strich summierte sich der Verlust im zweiten Halbjahr 2009 auf 3,8 Mrd. Dollar. Vor allem ein Gesundheitsfonds für Pensionäre belastete das Ergebnis. Im Schlussquartal 2009 alleine fiel ein Minus von 2,7 Mrd. Dollar an.

Trotz aller Schwierigkeiten bemühte sich Fiat-Chef Sergio Marchionne, der seit dem Einstieg der Italiener auch die Geschäfte des US-Autobauer führt, am Firmensitz in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Die finanzielle Lage entspanne sich zusehends, sagte Marchionne. Chrysler sei auf dem Weg, seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Im Gesamtjahr will Marchionne das Unternehmen zumindest operativ in die schwarzen Zahlen zurückführen. Sonderlasten wie den Fonds ausgeklammert, konnte Chrysler seinen Verlust bereits eindämmen.

Auch der Umsatz soll bei Chrysler wieder steigen. Im Zeitraum von Juni bis Dezember 2009 lag er bei 17,7 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr 2010 sollen die Erlöse auf 40 bis 45 Mrd. Dollar steigen. Bis 2014 will Chrysler dann 68 Mrd. Dollar erlösen und operativ rund 5,0 Mrd. Dollar verdienen. Auch seine Schulden beim Staat will der Autobauer bis dahin voll zurückgezahlt haben.

Marchionne hatte erst nach der überstandenen Insolvenz von Chrysler das Steuer übernommen. Fiat hält 20 Prozent an dem US-Hersteller, die Mehrheit liegt nach milliardenschweren Staatshilfen immer noch bei der US-Regierung. In den kommenden zwei Jahren will Marchionne den Anteil in mehreren Schritten auf 35 Prozent aufstocken - aber nur, sofern er Chrysler wieder in die Spur bringen kann.

Quelle: ntv.de, dpa

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