Wirtschaft

Aktie unter Druck Cisco enttäuscht mit Ausblick

Netzwerk-Technik für Firmen und Internet ist begehrt. Der weltgrößte Hersteller Cisco steigert Gewinn und Umsatz kräftig, blickt aber skeptischer in die Zukunft. Das versetzt Börsianer in Sorge.

Cisco-Zentrale in Kalifornien: Das Unternehmen ist der weltgrößte Netzwerkausrüster.

Cisco-Zentrale in Kalifornien: Das Unternehmen ist der weltgrößte Netzwerkausrüster.

Der High-Tech-Konzern Cisco Systems hat Anleger mit einem schwachen Geschäftsausblick enttäuscht. Kurzfristig rechne Cisco in Europa mit Herausforderungen, sagte Unternehmenschef John Chambers. Dienstleister sowie öffentliche Auftraggeber könnten ihr Geld künftig stärker zusammenhalten und weniger ausgeben.

Chambers stellte vor diesem Hintergrund für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 ein Umsatzwachstum zwischen neun und zwölf Prozent in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,1 Prozent gerechnet. Die Cisco-Aktie begab sich nach Bekanntgabe der Prognose nachbörslich auf Talfahrt. Auch andere Technologiewerte wie Microsoft, IBM und Intel gaben nach.

Im abgelaufenen ersten Quartal liefen die Geschäfte aber noch rund.  Der weltgrößte Netzwerkausrüster profitierte vom wachsenden Datenverkehr im Internet und steigerte seinen Umsatz um 19 Prozent auf 10,75 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn legte um gut 5 Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar zu. Analysten hatten im Schnitt mit diesen Ergebnissen gerechnet.

Cisco konnte unter anderem von der wachsenden Zahl von Smartphones wie dem iPhone von Apple profitieren, die Mobilfunkbetreiber zu einem Ausbau ihrer Netze zwingen, um den höheren Datenverkehr zu bewältigen. In der Wirtschaftskrise hatten die Unternehmen ihre IT-Ausgaben drastisch zurückgefahren, deshalb haben sie nun Nachholbedarf.

Trotz dieser positiven Signale hatte sich Chambers bereits im August skeptisch gezeigt und vor einer "ungewöhnlichen Unsicherheit" unter den Kunden gewarnt. Cisco gilt wegen seiner breiten Aufstellung als Indikator für die gesamte Branche.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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