Europa wird zum Kernmarkt Commerzbank stärkt Auslandsgeschäft
07.12.2015, 19:24 Uhr
Schritt hin zu mehr Normalität.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Commerzbank arbeitet sich aus dem Tal heraus. Nun will der Dax-Konzern wieder das internationalen Geschäft forcieren. "Wir wollen auch unsere europäischen Kunden in die Welt begleiten", sagt Vorstandsmitglied Laber.
Die Commerzbank stärkt ihr internationales Geschäft und will künftig in ganz Europa auf Kundenfang gehen. "Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 250 Millionen Euro wollen wir nun in ganz Europa als Kunden gewinnen", sagt Bernd Laber, Bereichsvorstand für das internationale Firmenkundengeschäft dem "Handelsblatt".
Bislang beschränkte sich das Kreditinstitut auf Auslandsgeschäfte, die einen Bezug zu ihren Kernmärkten Deutschland, Polen, Österreich und Schweiz hatten. Die Commerzbank begleitete Unternehmen aus diesen Märkten heraus in die Welt und internationale Kunden in diese Märkte hinein.
Nun wird ganz Europa zum Kernmarkt. "Unsere Kunden aus dem Ausland, insbesondere die aus Übersee, haben uns deutlich gemacht, dass sie von uns nicht nur nach Deutschland, sondern insgesamt nach Europa und innerhalb Europas begleitet werden wollen", sagte Laber. "Spiegelbildlich wollen wir auch unsere europäischen Kunden in die Welt begleiten." Die Bank wolle in Europa weiter wachsen, so Laber.
Für die Commerzbank ist dies ein Schritt hin zu mehr Normalität. Nachdem sie 2008 vom Staat mit 18,2 Milliarden Euro gerettet worden war, hatte sie ihre Auslandsaktivitäten zunächst auf Geschäfte beschränkt, die einen Bezug zu Deutschland und Polen haben. Im vergangenen Jahr wurde dieser Grundsatz in einem ersten Schritt aufgeweicht, als Österreich und die Schweiz zu Kernmärkten erklärt wurden. Etwa 30 Prozent des Kreditvolumens der Mittelstandsbank stammen aus dem internationalen Geschäft.
Quelle: ntv.de, wne/DJ