Wirtschaft

Abkühlung, aber keine Rezession Conti-Chef übt Zuversicht

Bei Continental herrscht trotz eines ungünstiger werdenden konjunkturellen Umfeldes Optimismus. Konzernchef Degenhart rechnet für das kommende jahr mit keiner gravierenden Rezession. Der Autozulieferer verzeichnet bislang keine Stornierungen.

Elmar Degenhart

Elmar Degenhart

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Zulieferer Continental sieht die Autoindustrie besser auf eine etwaige Krise vorbereitet als 2009. Jetzt habe jeder Pläne in der Schublade für den Fall, dass es einen größeren Einbruch geben sollte, sagte Continental-Chef Elmar Degenhart der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er glaube, dass die Verwerfungen an den Finanzmärkten möglicherweise Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben werden: "Wir rechnen derzeit für 2012 mit einer Abkühlung, aber nicht mit einer gravierenden Rezession."

Die Perspektiven für die Automobilmärkte im kommenden Jahr haben sich aus seiner Sicht allerdings verdüstert: "Bis vor sechs Wochen dachten manche noch voller Überzeugung, dass die Produktion im nächsten Jahr auf bis zu 85 Millionen Autos steigen würde. An diese Zahlen glauben wir nicht mehr. Wir gehen jetzt eher von 75 bis 78 Millionen Fahrzeugen aus", sagte Degenhart.

Für Continental wären allerdings selbst stagnierende Volumina keine Katastrophe. Auch dann würde der Konzern immer noch um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen, erklärte Degenhart.

Prognose bleibt bestehen

Bei Continental gibt es laut Degenhart bisher keine Stornierungen: "Unsere großen Kunden nehmen bisher auch für 2012 kaum Volumen zurück. Es ist aber nicht auszuschließen, dass dies Ende des Jahres passieren könnte, wenn sich die wirtschaftliche Entwicklung in die falsche Richtung bewegt, wobei Hersteller, die stark auf den europäischen Markt konzentriert sind, natürlich stärker betroffen wären."

An den Prognosen für das laufende Jahr hält Degenhart fest: "Wir stehen weiterhin zu unserer Prognose, in diesem Jahr den Umsatz um mindestens zehn Prozent auf 29,5 Milliarden Euro zu steigern und eine bereinigte operative Umsatzrendite von zehn Prozent zu schaffen."

Quelle: ntv.de, dpa

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