In Spanien und Portugal geht's weiter DIA kauft Schlecker-Filialen
28.09.2012, 12:48 Uhr
Dia ist seit einem Jahr an der Börse notiert.
(Foto: REUTERS)
In Spanien und Portugal lebt Schlecker auch nach dem Aus in Deutschland weiter. Insolvenzverwalter Geiwitz findet für die beiden Auslandstöchter auf der iberischen Halbinsel einen Käufer. 4000 Jobs sind gerettet.
Für die Schlecker-Filialen in Spanien und Portugal ist ein Käufer gefunden. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz unterzeichnete in Madrid einen Kaufvertrag mit der spanischen Supermarktkette DIA (Distribuidora Internacional de Alimentación), wie die Insolvenzverwaltung mitteilte. DIA übernehme sämtliche Standorte und die rund 4000 Mitarbeiter der Drogeriemarkt-Kette in Spanien und Portugal. Der Warenbestand sowie die zu Schlecker gehörenden Logistikzentren gingen ebenfalls auf den neuen Eigentümer über.
DIA bestätigte zunächst nur Verhandlungen mit Schlecker und bezifferte den Kaufpreis auf rund 70 Mio. Euro. Damit der Kaufvertrag gültig wird, ist den Angaben zufolge noch die Zustimmung der europäischen Wettbewerbskommission nötig. Diese wird vor April 2013 erwartet. Den Angaben zufolge ist Schlecker Spanien die erfolgreichste Auslandsgesellschaft des Konzerns und in dem Land die führende Drogeriemarktkette. 2011 habe der spanische Zweig 320 Mio. Euro erwirtschaftet. Als Teil der deutschen Schlecker International GmbH war die Auslandstochter nicht insolvent.
DIA-Supermärkte gibt es in zahlreichen Ländern, seit mehr als einem Jahr ist der Konzern in Spanien an der Börse notiert. Ob die Schlecker-Märkte auch künftig unter dem Namen Schlecker weitergeführt werden, ist nicht bekannt. DIA erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als elf Mrd. Euro. Das Unternehmen gehört zu den wichtigsten 35 börsennotierten Firmen in Spanien.
Quelle: ntv.de, AFP/rts