Wirtschaft

Zu teuer, zu schwach, zu kompliziert Daihatsu gibt Europa auf

Daihatsu-Teile soll es in Europa auch nach dem Verkaufsstopp noch geben.

Daihatsu-Teile soll es in Europa auch nach dem Verkaufsstopp noch geben.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der japanische Autobauer Daihatsu zieht sich angesichts hoher Kosten, ungünstiger Wechselkurse und sinkender Absatzzahlen aus dem europäischen Markt zurück. Mit dem Verkauf von rund 19.000 Fahrzeuge pro Jahr ist die Toyota-Tochter nicht zufrieden.

Daihatsu-Fertigung in Asien: Der europäische Absatzmarkt steht ab 2013 nicht mehr auf der Liste.

Daihatsu-Fertigung in Asien: Der europäische Absatzmarkt steht ab 2013 nicht mehr auf der Liste.

(Foto: REUTERS)

Der zur Toyota-Gruppe gehörende japanische Kleinwagenbauer Daihatsu Motor zieht sich aus Europa zurück. Der Verkauf von Neuwagen werde bis Ende Januar 2013 eingestellt, gab das Unternehmen bekannt.

Zur Begründung für diese strategische Entscheidung verwies Daihatsu auf den schwachen Absatz und die sich verschlechternde Profitabilität, woran zumindest teilweise auch die Entwicklungen am Devisenmarkt schuld seien. Der Außenwert des japanischen Yen war im Verhältnis zum Euro stark gestiegen.

Daihatsu will sich nach eigenen Angaben fortan auf den heimischen Markt sowie auf diejenigen Überseemärkte konzentrieren, in denen das Unternehmen Produktionsstandorte unterhält. Das sind unter anderem Indonesien und Malaysia.

Ein weiterer Grund für die Entscheidung sind die hohen Kosten, die zur Erfüllung der strengen europäischen Abgasvorschriften anfallen. Daihatsu betreibt in Europa keine eigene Fertigung und exportiert komplett montierte Fahrzeuge aus den asiatischen Werken nach Europa. Gegenwärtig vertreibt das Unternehmen seine Kleinwagen in rund zehn europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.

Im Jahr 2007 verkaufte Daihatsu noch rund 59.000 Autos. Im vergangenen Jahr fiel der Absatz auf 19.000 Fahrzeuge zurück. Die . Sorgen über fehlende Erwatzteile müssen sich Daihatsu-Fahrer nach Konzernangaben nicht machen. Die Japaner wollen auch nach dem Rückzug aus Europa weiter Teile und Service anbieten.

Quelle: ntv.de, dpa

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