Wirtschaft

Neue Finanzierungsquelle in China Daimler begibt ersten "Panda-Bond"

Daimler forciert sein China-Engagement.

Daimler forciert sein China-Engagement.

(Foto: picture alliance / dpa)

Pioniergeist bei Daimler: Die Stuttgarter vollziehen als erste Ausländer eine Emission in der Volksrepublik China. Der Bond im Volumen von umgerechnet 60 Millionen Euro läuft ein Jahr. Er bietet den Anlegern eine Rendite von 5,2 Prozent.

Daimler wird zum Pionier auf dem chinesischen Anleihemarkt: Der deutsche Autobauer hat dort als erstes ausländisches Industrieunternehmen eine Anleihe begeben. "Mit dieser Emission sind wir Vorreiter und haben zugleich einen Beitrag geleistet, den chinesischen Kapitalmarkt für internationale Emittenten zu öffnen", sagte Finanzvorstand Bodo Uebber.

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Bisher hatten nur staatliche Institutionen wie die Finanzierungstochter der Weltbank sogenannte "Panda-Bonds" in Yuan begeben. Andere chinesische und ausländische Unternehmen waren für Emissionen in Yuan auf den Anleihemarkt in Hongkong angewiesen, der nicht den Kontrollen der chinesischen Aufsichtsbehörden unterliegt.

Daimlers Panda-Bond im Volumen von 500 Millionen Yuan (60 Millionen Euro) läuft ein Jahr und bietet den Anlegern eine Rendite von 5,2 Prozent. Er sei auf rege Nachfrage gestoßen, teilte Daimler am Freitag mit. Die Rendite entspricht der von vergleichbaren Emissionen chinesischer Unternehmen mit einem "AAA-"-Rating.

China ist der Schlüsselmarkt

Daimler habe sich damit eine neue Finanzierungsquelle für das wachsende China-Geschäft geschaffen, erklärte der Konzern. Zurzeit beschränkt die Regierung in Peking noch den Kapitalabfluss ins Ausland, hat aber versprochen, das als Teil eines größeren Reformpakets bald zu ändern. Für Daimler ist das weniger ein Problem, soll der Erlös doch in die Expansion in China fließen. Dafür hatte Daimler bisher Kredite aufnehmen müssen.

Der Autokonzern baut gerade seine chinesischen Werke aus, wo noch in diesem Jahr die neue C-Klasse für den chinesischen Markt vom Band laufen soll. China gilt als Schlüsselmarkt für das Ziel des Autobauers, bis zum Jahr 2020 wieder der größte Premiumhersteller weltweit vor BMW und Audi zu werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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