Wirtschaft

Es läuft besser als erwartet Daimler jubelt

Der Stuttgarter Autokonzern wird seine Gewinnprognose hochschnellen lassen. Vier Milliarden Euro sollen es in diesem Jahr nun sein. Das Dax-Unternehmen reagiert damit auf eine rasche Erholung des internationalen Automarktes. Genaue Zahlen gibt es am 27. Juli.

Der Daimler-Stern leuchtet wieder heller.

Der Daimler-Stern leuchtet wieder heller.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die unerwartet schnelle Erholung der Autoindustrie lässt Daimler frohlocken. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr will der Stuttgarter Dax-Konzern seine Gewinnprognose für dieses Jahr nach oben schrauben und rechnet nun mindestens mit einem operativen Gewinn von deutlich mehr als vier Milliarden Euro.

Wie hoch die Messlatte genau gehängt wird, wird am 27. Juli bei der Vorlage detaillierter Zahlen für das zweite Quartal mitgeteilt. Damit folgen die Schwaben dem Münchner Erzrivalen BMW, der in der vergangenen Woche mit einem optimistischeren Geschäftsausblick überrascht hatte. Daimler hatte bereits nach Ablauf der ersten drei Geschäftsmonate im April die Gewinnerwartungen auf mehr als vier Milliarden beinahe verdoppelt.

Drei Monate später ist diese Rechnung nun schon wieder Makulatur, da sich der Konzerngewinn vor Steuern und Zinsen allein im zweiten Quartal einschließlich Sondereffekten auf 2,1 Milliarden Euro summierte. Vor Jahresfrist war noch ein Minus von einer Milliarde Euro angefallen, da Daimler damals Autos zuhauf auf Halde produziert hatte. Inzwischen kaufen vor allem Autofahrer in den USA und China wieder Wagen der Oberklasse, auch die Speditionen ordern mehr Lkw und Lieferwagen. Per Ende Juni belief sich der operative Gewinn von Daimler auf rund 3,3 Milliarden Euro.

Firmenprognosen in der Kritik

An der Börse profitierten die Daimler-Aktien nur kurzzeitig von der Aussicht auf steigende Gewinne. Die Papiere verloren am Nachmittag wieder. Die Geschäfte von Daimler liefen zwar unerwartet gut, urteilten die Analysten der DZ Bank in einer Studie. Die abermalige Erhöhung der Gewinnerwartung lasse jedoch Zweifel aufkommen, wie es um die Qualität der Vorhersagen bestellt sei.

Dieter Zetsche kann die Krise abhaken.

Dieter Zetsche kann die Krise abhaken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Erholung der Automärkte schlägt vor allem bei der Pkw-Sparte Mercedes-Benz positiv zu Buche. Mit einer operativen Marge von 9,8 Prozent werfen die Pkw fast so viel Geld wie in den besten Zeiten ab. Renditen von dauerhaft mehr als zehn Prozent will Daimler-Chef Dieter Zetsche bei Mercedes-Benz spätestens ab Mitte 2012 erreichen.

"Die wesentlichen Faktoren für das gute Ergebnis bei Mercedes-Benz Cars sind eine erfreuliche Absatzentwicklung, ein vorteilhafter Produkt-Mix sowie eine bessere Preisdurchsetzung", teilte Daimler mit. Zudem beflügelt der schwächere Euro die Fahrzeugexporte.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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